Kriegerorden

Abhandlungen

Die hier gezeigten Abhandlungen sind ausschließlich Thesen des jeweiligen Autors
und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

Abhandlung ansehen



Datum: 02.08.2024
Autor: Liselotte
Thema: Semantik
Titel: Die Applicatio Ex Uus
Introduction

In dieser Abhandlung, die zum Erreichen der Magawürde erstellt wurde, soll die Sonderstellung der Syntax der Applicatio „Ex Uus“ dargestellt werden. Hieraus ergaben sich theoretische Überlegungen zur Semantik und dem Aufbau der Applicatio.
Auf Grundlage eigener Forschungen und intensiver Studie etlicher Abhandlungen und Schriften sollen darauf aufbauend theoretische Betrachtungen getätigt werden, die einer tiefgreifenden praktischen Anwendung und Überprüfung eben jener Theorie bedürfen.

Zur Wahl des Forschungselementes trug bei, dass die Applicatio „Ex Uus“ unter der Verwendung der Rune „Uus“, insbesondere in Verwendung derer Runen zwei, eine Sonderstellung innehält. Keine weitere Applicatio mit nur zwei Verba Arcana verwendet die Rune „Uus“ als Substantivum und daher nicht als Focuswort oder Tatrune.
Daher eröffnet sich für mich die theoretisch-hypothetische Forschungsfrage, die Kern dieser Abhandlung sein solle:

„Könnte die Potentia der Applicatio „Ex Uus“ durch Umstellung der Syntax (ggf. durch damit einhergehende Abänderung der Paraphernalia) gesteigert werden?“


Capitalum I – Problematisierung und Kontextualisierung

Schon Faight Gorham legte in seiner „Syntax der Lingua Magica – Revision II“ dar:

„Mittels der Aussprache semantischer Sätze assoziiert der Applicant Focus und Wirkung einer Applicatio. Diese werden allein durch die Bedeutung der Einzelworte und deren Syntax definiert. Die Syntax folgt einigen festen Grundregeln die bei der Aussprache jeglicher Satzgefüge zu beachten sind. “

[Hierbei möchte ich anmerken, dass die in Gorhams Werk benannte Abhandlung „Morphologie der Sprache“ von Eirias Cylflychwyr mir leider nicht zugänglich war.]

„[…] allein durch die Bedeutung der Einzelworte und deren Syntax definiert.“ – hieraus lässt sich schließen und folgern, dass, falls eine ungünstige Syntax für eine Applicatio verwendet werde, diese gar keine, eine andere oder nicht ihre ganze Potentia entfalten werde.
Da grundsätzlich zwischen Verbae, Substanivae, Adjectivi und Adverbae unterschieden wird und theoretisch jede Rune jede Funktion in einer Applicatio übernehmen könne, wären auch bei etlichen Applicatio (ob nun rein theoretisch oder anwendbar) eine andere Syntax, als die bisher verwendet und übliche, zumindest theoretisch denkbar.

Angeführte Beispiele für Sylabeln, die ihre Funktion durch Umstellung des Syntax verändern wären:

„Por Ort Ylem“ - „Por“ als Verbum - „bewege“ magisches Feld
„An Por“ - „Por“ als Substantivum – negiere „Bewegung“
Etc.

Nach Gorham folgt eine jedwede Applicatio stets der semantischen Regel

- [optional Adverbum/ kann als einzige Form vor dem Verbum stehen]

- VERBUM

- Adjectivi/ SUBSTANTIVUM

- [optional, additive Elemente, weitere Substantae und ggf. Adjectivi]


In der Reihe der Applicationae, in der die Rune „Uus“ Verwendung findet, fällt der aufmerksamen Beobachterin daher folgendes auf:

Applicatio mit zwei Verba Arcana

  • Uus Sanct
  • Uus Wis
  • Uus Mani
  • Uus Jux
  • Ex Uus


  • Applicatio derer Verba Arcana drei

  • Kal Uus Corp
  • Vas Uus Corp
  • Vas Us Zu

  • (hierzu wurden bei meinen Forschungen nur ein Verweis auf eine Abhandlung Tartalus de Cosmyrs gefunden, genannt „Die Applicatio Vas Uus Zu“, daher wird diese Applicatio hier keiner tiefgreifenden Analyse unterzogen werden, insbesondere ob der Besonderheit der Rune und Sylabel „Zu“)

    Hierbei gilt es selbstredend, die Analyse einer Applicatio, im Speziellen Focus, Ziel und Wirkung, als ebenso die Paraphernalie zu betrachten, um potentielle Veränderungen überhaupt denken zu können.

    Ich hoffe mit diesen Vorüberlegungen, die Problematisierung, die Kern meiner Analyse und Ergebnis sein soll, dargelegt zu haben.


    Capitalum II - Analyse der Applicatio „Ex Uus“

    Wie in ein jeder Applicatio steht zu Beginn die erste Säule der Magie, die Fokussierung.
    Die Applicantin befreit ihren Geiste vollends, macht diesen frei für die Struktur der zu wirken Applicatio und fokussiert sich in unserem Beispiel intrinsisch, da zwar vollends zielgerichtet und bewusst der Ort der Wirkung also das Ziel unter der Kontrolle der Appliciantin unterliegt, allerdings der Beweglichkeitszuwachs nicht derart beeinflusst werden kann, dass stets derselbe Zuwachs zu erwarten wäre.
    In Bezug zu unserer theoretisch-hyptothetischen Betrachtung sei hier auf die Semantik im Besonderen eingegangen:
    Hierbei liegt der Focus auf dem Verbum als focussierender Rune. Die Applicantin fokussiert sich auf die „Handlung“ das „zu ereignende“ oder auch die „Aktion“, die erreicht werden solle.
    Dies bildet im Syntax der Applicatio das Verbum ab [siehe hierzu auch Gorham, Faight „Syntax der Lingua Magica – Revision II“].
    Durch diesen geschaffenen Focus wird der Geiste befreit und ein Raum eröffnet, um die Anatomie oder metaphorischer einen Bauplan für die folgende Applicatio zu schaffen, die sich frei von jeglicher Ablenkung und Einflüssen entfalten solle.


    Die zweite Säule der Magie – die Verba Arcana

    Die Visualisierung, der Applicatio, der „Aktion“ oder der „Tat“, die nun in unserem befreiten Geiste Gestalt annimmt, wird insbesondere bei denkenden Wesen, durch Worte „gedacht“, verstanden und dadurch visualisiert. Dadurch werden geistige Verknüpfungen erstellt und im metaphorischen Vergleich eine Art „Bauplan“ erschaffen (oder wie zuvor benannt eine Art Anatomie der Applicatio), der den eigentlichen Kern der Applicatio und damit des Wirkens bilden wird.
    Hierbei gilt erneut genauestens zu beachten, dass das Verbum stets die „Aktion“, die „Handlung“, das Substantivum stets das Ziel, auf welches der Focus gerichtet sein solle abbildet.


    um Beispiele „Ex Uus“ würde dies bedeuten:

    Dadurch, dass die Beweglichkeit und in Umgangssprache auch die Gewandtheit des Zieles erhöht wird, könnte folgende Übersetzung vorgenommen werden

    - Ex, „Freiheit“
    - Uus, erheben, hoch, erhöhen

    Durch die Verwendung des Verba Arcana/ der Rune oder Sylabel „Ex“ als Verbum wäre eine lapidare Übersetzung als „erhöhe Freiheit“ denkbar. Jedoch wäre in dieser Syntax das Focuswort „Uus“ [Hierauf wird im weiteren Verlauf eingegangen]. „Ex“ müsste in dieser Übersetzung daher als Adverbum genutzt werden. Daher wäre eine Übersetzung eher „befreites erhöhen“.
    In der bisherigen Syntax wäre daher sinnvoller Ex als Verbum zu sehen und „Uus“ als Begleiter des Focuswortes. Dadurch würde eine eher ungewöhnliche Übersetzung naheliegender sein: „Befreie durch Erhöhung“. [Als Hinweis sei hier erlaubt dass Laroth Westfahl in „Die Applicatio Ex Uus“ Forschungen dazu präsentiert, diese Abhandlung allerdings in Wortwahl, Aufbau und Ergebnissen erstaunlich nah an der Abhandlung Gorhams liegt und ich daher das als secund genannte Werk als Primärquelle verwenden werde.]
    Schon hier möchte ich anmerken, dass durch die ungewohnte Wortwahl ggf. eine Steigerung der Potentia der Applicatio theoretisch möglich sei, indem man die Syntax verändert und dadurch einen „strukturierteren Bauplan“ durch besseres Verständnis und Semantik der Runen erreichen könnte.

    Die dritte Säule – die Paraphernalia


    Es werden Blutmoos und Alraune verwendet, um die Wirkung der Verba Arcana zu ermöglichen und zu stützen. Durch sie wird die den Runen innewohnende Kraft an die astrale Ebene geleitet und zurück in unsere Ebene gebracht.

    Nach dem ehemaligen Akademieleiter der Magica Phaenomica ist Blutmoos auch unter den Namen „Blutiger Pilz“ oder „Galiterum Blatikum“ bekannt. Diese Paraphernalie ist bekannt dafür in Bezug zu „Schnelligkeit“ und „Bewegung“ zu stehen (hier sei auch die alchemistische Verwendung insbesondere im umgangssprachlichen „Gewandheitselexir“ angemerkt).

    Alraune, auch als „Gigates Torfutikus“ bekannt, ist eher als Stärke- als auch Energiefokus einzusetzen.

    Daher bilden diese beiden Paraphernalia eine geeignete Basis, um einen Übergang der arkanen Kraft, zwischen dem arkanen Gewebe und unserem Planae zu bilden. Da schon die ihnen immanent innewohnenden Wirkungen, man könnte lapidar formulieren „Kräfte“ genutzt und potentiert werden.


    Die vierte Säule – die geistige Kraft

    Die nach Durchführung einsetzende geistige Erschöpfung, die wie bei jedweder anderen Applicatio an die eigene geistige Kraft, die wir besitzen gebunden ist und unsere Auffassungshabe (allgemeinhin als Intelligenz benannt) bilden, münden auch bei dieser Applicatio in der vierten Säule der Magie.
    Zur Betrachtung der Problemstellung ist diese allerdings nur dahingehend zu betrachten, als dass, sollte sich die Potentia der Applicatio steigern lassen, eine höhere geistige Erschöpfung zu erwarten wäre. Falls ein phänomenaler Durchbruch der Forschung und Optimierung erreicht werden könnte, gar eine geringere Erschöpfung, durch die neustrukturierenden Maßnahmen.


    Capitalum III – praktische Forschungen zur Wirkung

    Eigene Forschungen an lebenden Objekten, darunter mich selbst, andere bereitwillige Testpersonen als auch tierische Lebewesen lassen mich durch Erprobungen zu folgendem Schlusse kommen:
    Durch die Applicatio „Ex Uus“ gelingt es der Applicantin die Geschwindigkeit und Geschmeidigkeit der Bewegungen eines lebenden Zieles, meist unter Einwirkung auf Muskulatur und deren Zusammenwirken, zu erhöhen und zu verbessern. Es wird dem Ziele eine erhöhte Bewegungsfreiheit, aber auch Geschwindigkeit verliehen, die nach einer gewissen Zeitspanne wieder ihre Wirkung verliert. Die Dauer der Wirkung hängt vom Können und er geistigen Fokussiertheit des Applicanten ab. Ebenso scheint die Macht des Anwenders und die Durchdringung arkaner Zusammenhänge (man könnte auch von Erfahrung sprechen, wie Magister Stein und Magister Ithulien erläuterten) die Stärke der Veränderung zu beeinflussen. Hierbei scheint, wie bei etlichen anderen Applicatio vorzuherrschen, je mächtiger (je „erfahrener“) ein Anwender, desto potenter die Wirkung.
    Eine weitere Begrenzung im Potential der Applicatio stellt das Ziel fürderselbst dar. Es ist mir bisher nicht gelungen und nach eingängiger Studie etlicher Lehrwerke, dass mit der Applicatio die Beweglichkeit oder die Geschmeidigkeit als Potenz gesteigert werden könne. Eine weitere Anwendung der Applicatio auf derselben Ziele, lässt keine weitere Steigerung der Beweglichkeit erkennen. Daher gibt das Ziel, oder der Körper des Ziels, gegebenfalls gar der Astralkörper selbst, sozusagen das „Maximum des Gewinns“ an Geschmeidigkeit vor.

    Im Hinblick auf die Problemstellung sei hier eindeutig und explizit erwähnt:
    Die Applicatio wirkt, wie sie derzeit praktiziert wird. Es gelingt diese aus dem arkanen Muster, durch Hilfe der Paraphernalie gezielt und bewusst in ihrer Wirkung hier in unserem Planae zu manifestieren. Daher kann nicht von einer fehlerhaften Struktur oder gar einem Fehler im Prozess des Magiewirkens an sich gesprochen werden.
    Dennoch sei zu überlegen, ob die Applicatio in ihrer Wirkung ihr volles Potential erschöpft und ob eine Veränderung rein hypothetisch zu einer Steigerung führen könnte.


    Capitalum IV - Praxisforschung zur Umstellung der Syntax

    Die Arbeitshypothese lässt folgendes vermuten:
    Wenn die Syntax der bisher genutzen Applicatio „Ex Uus“ in „Uus Ex“ verändert werden würde, so müsste die Übersetzung: „erhöhe Freiheit“ bedeuten.
    „Uus“ wäre nun hier das Focusverbum, mit dem die Tätigkeit und die Handlung oder die Aktion gedacht wird. „Ex“ nun das Substantivum.
    Damit wäre die Vorstellung, was gewirkt werden solle, eine Erhöhung der Freiheit der Geschmeidig- als auch Beweglichkeit. Nach meinen hypothetischen Überlegungen, wäre dieser, wenn wir in der metaphorischen Sprache bleiben, Bauplan vereinfachter vorstellbar und dadurch geeigneter um die bereits erfolgte Focussierung deutlicher „in Form zu gießen“.
    In Theorie würden im Körper des Zieles dadurch, nach meinen Überlegungen, keine Muskelkraft erhöht, keine Denkprozesse gesteigert, sondern, und das ist der Kern meiner Überlegungen, eine natürliche, sagen wir, geistige Blockade des Körpers gelockert ergo „befreit“ werden. Diese Blockade, so vermute ich, dient Lebewesen zum Schutze der eigenen Agilität. Würde der Körper eine maximale Bewegung der Muskulatur und der Knochen zulassen, so würde dies fatale Folgen haben. Daher vermute ich eine Art unbewusste Selbstschutzblockade, dass einiges Potential der Gelenke, der Sehnen als auch der Muskulatur als „Reserve“ zu Verfügung gestellt werden und unter normalen Umstände nur äußerst selten genutzt werden können. Hier vermute ich, dass diese „Reserve“ ggf. in Notsituationen unter Stress zur Verfügung gestellt und die geistige Blockade gelockert werden könne, da in derartigen Situationen nicht unser Verstand agiert, sondern die reinen Triebe des Körpers zum Überleben.
    So schreibt Avadon in Band VII seiner alchemistischen Abhandlung „Galiterum Blatikum, oder auch Blutiger Pilz oder Blutmoss“ zur Wirkung eines Geschicklichkeitstrankes:

    „Die natürliche Kraft wird nach der Einnahme sofort spürbar und so kommt es, das der Trank die Muskeln und Anatomie entspannt und lockert.“

    Auch hier spricht Avadon nicht von einer „Erhöhung der Muskelkraft“ sondern einer „Entspannung“ einem „Lockerungseffekt“, welches meine These stützen könne.
    Zur Stützung meiner Ausführung einer natürlichen Blockade durch den Geist, möchte ich hier noch Avadons Ausführungen zu den Gefahren einer zu häufigen Einname anbringen

    „Es besteht die Gefahr, das sich der Körper an den gelockerten Zustand gewöhnt und beim normalisieren des Normalzustandes, kann es passieren, das der Geist etwas länger braucht wie der Körper. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass der Anwender mit Muskelabriß oder Zerrungen und Schmerzen rechnen kann, wenn er die gleiche Tätigkeit weiterführt wie zu dem Zeitpunkt wie nach der Einnahme eines Trankes.“

    Anwendungsreihe

    Eine reine Umstellung der Syntax der Runen scheint bisher nicht von Erfolg gekrönt. Selbst bei vollständiger Abstinenz jedweder störender Einflüsse, mit vollster Konzentration in Vorbereitung unter strenger Beachtung der Reihenfolge und des Zusammenspiels der vier Säulen der Magie, gelang es bisher nicht eine Wirkung zu erzielen. Hierbei wurden die bisher in der Applicatio verwendeten Paraphernalia genutzt.
    Dennoch sei hier angemerkt, dass eine gewisse Erschöpfung spürbar zu sein scheint. Allerdings könnte diese auch der hohen Konzentrationsphase zuzuschreiben sein.
    Weitere Versuche mit Anpassungen der Paraphernalia und veränderter Formel zeigten dabei ebenfalls bisher keine Wirkung.
    Die Hypothese sagt dabei, wenn die Syntax in „Uus Ex“ verändert werden würde, so müsste die Übersetzung: „erhöhe Freiheit“ bedeuten. Daher sollten Paraphernalia verwendet werden, die dies unterstützen können. In Theorie wären dabei denkbar:

    - Der Kappenpilz - wirkt „verstärkend“ daher wäre eine „erhöhende“
    Möglichkeit in der Applicatio gegeben
    - Roheisen - ebd.
    - Sinneseide - falls man „Geistbeeinflussung“, so auffassen
    könnte, dass unser Geist das eigentliche Potential des Körpers behindert und durch die Applicatio diese Beeinflussung oder Grenze, die sich selbst aufgebaut wird, gelöst wird

    und selbstredend die Paraphernalia

    - Blutmoos - steht für Schnelligkeit/ Bewegung, hier theoretisch
    eher kontraproduktiv, da wir in unser Hypothese eine Befreiung der Blockade erzielen wollen, und keine Steigerung in dem Sinne
    - Alraune - Energiefokus/ Stärkung, hier vermutet, nur in
    Kombination mit einer Paraphernalie geeignet, die den Geist beeinflussen kann, da wir, wie bereits mehrfach ausgeführt, eher keine Steigerung einer wie auch immer geartete Kraft herbeirufen , sondern die vorhandene „Kraft“ befreien und Verfügbar machen wollen

    Durchführung der Versuchsreihe:

    Hierbei gilt zu beachten, dass die Kombination zweier Paraphernalie, die rein (zusammengefasst) verstärkend wirken, eher ungeeignet sind und daher nicht ausgiebig und langwierig getestet wurden. Im Folgenden soll nur auf einzelne Beispiele eingegangen werden. Tiefgreifende Forschungen bieten sich für wietere Abhandlungen und Theorien an.

    Blutmoos + Alraune - keine Wirkung erzielt, wie vermutet, da wir als
    Hypothese eine „Befreiung“ oder „Lockerung“ der Blockade des Geistes wünschen, scheint Blutmoss ungeeignet, zumindest in dieser Zweierkombination
    Alraune + Spinnenseide - keine Wirkung, allerdings vermute ich in der
    Spinnenseide die vielversprechendste Paraphernalie, da diese den Geist beeinflussen kann und so mmn besonders geeignet ist, die vermutete „Blockade“ zu lösen
    Kappenpilz + Spinnenseide - keine Wirkung, ebd.

    Roheisen + Spinnenseide - keine Wirkung

    Spinnenseide + Blutmoos - keine Wirkung, hier wurde der Versuch
    unternommen, der Geistbeeinflussung einen „Weg“ zu geben, sozusagen eine „Richtung“, nämlich Einfluss auf die Schnelligkeit zu nehmen


    Conclusio

    Bisher konnten keine Erfolge einer wie auch immer gearteten Wirkung erzielt werden. Es mag an der Länge der praktischen aber auch gewiss der theoretischen Forschungen liegen.
    Dennoch ergibt sich für mich in dieser hypothetischen Auseinandersetzung folgendes Ergebnis:
    Es wäre potentiell möglich, dass nicht durch das reine Umstellen der Syntax und der damit einhergehenden Semantik der Verba Arcana die Wirkung der Applicatio gesteigert werden könne. Vielmehr müsste die gesamte Applicatio und alle ihr immanenten Säulen der Magie völlig neu gedacht werden. Bisherige Ansichten lassen etwas verstärken, etwas erhöhen, sozuagen die Geschicklichkeit anwachsen. Laut meiner Hypothese ist dieses Können, diese Filigranität der Muskeln im Zusammenspiel der Sehnen schon im Ziel immanent vorhanden und soll nun durch Hilfe einer Applicatio „frei“ gesetzt werden. Aufgrund dieser Annahme setze ich große Hoffnung in die Verwendung von Spinnenseide als Addition oder Substitut einer Paraphernalie in einer solchen Applicatio.
    Ob nun die praktische Anwendung von Erfolg gekrönt war oder nicht, die bisher ausgiebig beschrieben Applicatio „Ex Uus“ nimmt eindeutig eine Sonderstellung der Applicatiae, die die Rune „Uus“ verwenden ein.
    Theoretisch wäre es auch denkbar, dass die bisherige eher, um es salopp zu sagen“ umgangssprachlicge Übersetzung der Applicatio nur in der Handelssprache derart fremd wirkt. Es mag sicherlich sein, dass andere Sprachen eine weitaus geläufigere Übersetzung finden. Dies war allerdings zu meinem Bedauern nicht Beschäftigung dieser Abhandlung.
    Weiterhin kann diese Abhandlung keinesfalls eine abschließende Beurteilung der Hypothese bieten. Sie soll aber anregen zu weiteren Auseinandersetzungen und bedarf etlicher Diskussionen und weiterer Forschung.
    Allerdings hoffe ich, deutlich gemacht zu haben, dass es hypothetisch die Möglichkeit gäbe, zumindest die hervorgerufene Wirkung entweder auf andere Art und Weise oder durch eine veränderte Applicatio hervorrufen zu können.