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Die hier gezeigten Abhandlungen sind ausschließlich Thesen des jeweiligen Autors
und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 27.02.2017
Autor: Tabita Ullmon
Thema: Semantik
Titel: Die Applicatio Wis Quas
Gradus 1, die Verba Arcanum
Die Applicatio Wis Quas setzt sich zusammen aus den Sylabeln WIS und QUAS. In der Semantik bedeutet WIS gleich Wissen und Quas gleich Illusion. Übersetzen wir nun diese beiden Runen zusammenhängend in der Applicatio, ergibt sich daraus „Wissen der Illusion“. Man merke sich hier die genannte Übersetzung, da ich hier noch im „Gradus 4, Analyse der Applcatio Wis Quas“ näher darauf eingehen möchte.


Gradus 2, die Paraphernalien
Die Paraphernalien der Applicatio Wis Quas sind für eine Applicatio des 6. Zirkels dennoch mager ihrer Anzahl. So wird hier lediglich das Blutmoos und die Schwefelasche zur Nutzung der Applicatio in Anwendung gebracht. Betrachten wir nun die Paraphernalien genauer. Das Blutmoos transportiert die Energie der Schnelligkeit und der Bewegung aus dem arkanen Gewebe auf unser Planum. Die Schwefelasche hingegen transportiert die Energie des Feuers, des Lichtes, der Explosion und ebenso Schaden auf unser Planum.


Gradus 3, gegenteilige Applicatio zu Wis Quas
Als entgegengesetzte Applicatio zu Wis Quas könnte man die Applicatio An Lor Xen betrachten. Jene Applicatio setzt sich zusammen aus den Sylabeln An für auflösen, aufheben; Lor für Licht und Xen für Kreatur. Auch in dieser Applicatio werden lediglich zwei Paraphernalien verwendet, das Blutmoos und der Nachtschatten (auch Pissranke genannt).
Da ich das Blutmoos bereits im Gradus 2 erläutert habe, möchte ich hier lediglich nur auf den Nachtschatten eingehen, welcher die Energie des Todes, des Schmerzes, der Illusion, der Vergiftung und des Schadens auf unser Planum transportiert.
Laut der Ausführungen des ehrenwerten Magus Tartalus de Cosmyr, welcher der Lehrmeister meines Tutors Arcomagus Lisuar Gwiri gewesen ist, befindet sich auch der An Lor Xen im 6. Zirkel der Magie. Ebenso führt er aus, dass bei einer Wirkung der Applicatio An Lor Xen das Licht um eine Kreatur negiert wird. Er stellte aber auch in seinen Forschungen fest, dass der Körper des fokussierten Zieles in ein Subplanum verschoben wird. Hier, so bemerkte er ferner, ist das Ziel der Applicatio auch vor direktem Eingriff unantastbar gegenüber physischen Gegebenheiten. Somit wird der Korpus des Probanden in dieses parallele Subplanum verschoben. Da dieses Subplanum eng mit dem unseren Planum, in dem wir wandeln, verwoben ist, ist es dem Probanden immer noch möglich alles in unserem Planum wahrzunehmen, kann jedoch nicht agieren, da sich ansonsten die Wirkung der Applicatio An Lor Xen aufhebt.


Gradus 4, Analyse der Applicatio wis Quas
Betrachtet man nun die Applicatio Wis Quas, mag man aus der der direkten Übersetzung der Sylabeln Wis und Quas (Wissen der Illusion) nicht gleich auf die negierende Wirkung der Applicatio An Lor Xen schließen. Doch habe ich in meinen Experimenten und Exkursionen viele interessante Gegebenheiten der Applicatio feststellen können, auf die ich hier näher eingehen möchte.
Zunächst einmal möchte ich meine Theorien darlegen, welche ich untersucht habe. Betrachtet man zunächst die Sylabeln Wis und Quas, so erkennt man, dass Wissen der Illusion im Kontext zur Paraphernalie Nachtschatten der Applicatio An Lor Xen steht. Der Nachtschatten selbst ist eine Pflanze mit der in schwacher Menge eine Illusion erreicht werden kann. Also könnte man zum An Lor Xen auch noch die Illusion addieren. Aber eine Illusion für was?
Magus de Cosmyr stellte fest, dass die Applicatio An Lor Xen den Korpus des Probanden in ein paralleles, eng mit dem unseren verwobenen Subplanum verschiebt. Ich möchte behaupten und dies ist meine These, dass die Energie des Nachtschattens, bei der Applicatio An Lor Xen, hier die Illusion, vom Probanden ausgesendet wird, um die Möglichkeit zu schaffen das Licht des Korpus zu negieren. Die Paraphernalie verstärkt somit noch die negierende Wirkung der Sylabeln An und Lor. Auf diese Weise wird der Proband der Applicatio für alle anderen Wesen unsichtbar. Nun mag man sagen, hier wäre ein Wiederspruch hinsichtlich der Verschiebung ins Subplanum. Aber ich möchte in meiner These ausführen, dass man alleine durch eine Verschiebung in ein Subplanum nicht gänzlich unsichtbar gegenüber anderen Wesen wird. Erst die Energie des Nachtschattens und die damit verbundene Illusion, der Korpus wäre nicht mehr da, erwirkt die gänzliche negierende Wirkung des Lichtes in unserem Planum, in dem wir wandeln.
Nun hat die Applicatio An Lor Xen noch andere Wesenheiten, die es zu erörtern gilt, damit sich ein klareres Bild meiner Theorie ergibt. Wirkt man An Lor Xen auf sich selbst, so ist die Stärke der geistigen Kraft ausschlaggebend für eine Bewegung im Subplanum. Je stärker also die geistige Kraft des Applicanten, welcher die Applicatio auf sich selbst wirkt, desto größer ist die Aufrechterhaltung der Applicatio, was es dem Applicanten dann ermöglicht sich langsam im Subplanum, parallel zu dem Unsrigen, zu bewegen. Jedoch besteht nur die Möglichkeit des Gehens, nicht des Laufens im besagten Parallelplanum. Auch ist das Sprechen, sowie der Griff in unser Planum dem Zusammenbruch der Applicatio An Lor Xen geweiht. Mit Griff sei das Ergreifen eines Gegenstandes und dem damit verbundenen an sich nehmen eines Gegenstandes aus dem Planum in dem wir wandeln in das parallele Subplanum gemeint.
Eine Wirkung der Applicatio An Lor Xen auf einen anderen als dem Applicanten gewirkten Korpus, bewirkt, dass dieser Korpus sich nicht im Subplanum bewegen kann. Jegliche physische Bewegung hebt die Applicatio sofort auf. Dies liegt an der nicht direkten Verbindung des Applicanten zum Korpus des Zieles, da hier die Konzentration zur Aufrechterhaltung der Application abbricht und hier die Paraphernalie Spinnenseide fehlt, welche die geistige Bindung gewährleisten würde, so eine weitere These von mir.
Gerne möchte ich aber auch noch die Paraphernalie Blutmoos nicht außer acht lassen, welche letztlich in beiden Applicatios zum Tragen kommt. Das Blutmoos steht, wie im Gradus 2 bereits erwähnt, als Energieträger der Schnelligkeit und der Bewegung.
Doch stellt sich hier die Frage, was dies im Zusammenhang beider Applicatios bedeutet. Ich möchte daher sagen, dass diese Paraphernalie für die Bewegung des applizierten Korpus ins Subplanum verantwortlich ist. Sie sorgt somit direkt gesehen dafür, dass dem Korpus eine Verschiebung (Bewegung) wiederfährt.

Kommen wir nun zur Applicatio Wis Quas zurück. Hier, so ist meine Meinung, sind die Sylabeln das Hauptaugenmerk der Applicatio. Hier wird von Wissen der Illusion gesprochen.
Man muss hier aussagen, dass es sich bei der Applicatio Wis Quas um einen Flächenzauber handelt, da kein direktes zu fokussierendes Ziel erforderlich ist.
Betrachtet man nun erneut die Ausführungen von Magus de Cosmyr, so kann man dort auch lesen, dass gewirkte Flächenzauber ebenso auf das Subplanum überschlagen und auf dem Probanden ebenso eine Wirkung zeigen, wie auf jene Wesen, welche sich nicht im parallelen Subplanum befinden. Diese Wirkung hebt dann aber die Applicatio An Lor Xen auf.
Als direkte Wirkung von Wis Quas kann man nun formulieren, dass durch das Wissen der Illusion, die negierende Wirkung des Lichtes um einen Korpus aufgehoben wird. Dadurch, so meine These hebt sich die Wirkung des An Lor Xens gänzlich auf, da als Flächenzauber ein Übergriff ins Subplanum gestattet ist. Es wird somit lediglich der energetische Transport der Paraphernalie Nachtschatten (Pissranke) unterbrochen, was dazu führt, dass die Applicatio An Lor Xen ihre Wirkung verliert und zusammenbricht.

Gradus 5, zusätzliche Wirkungen des Wis Quas
In meinen Experimenten stellte ich ferner fest, dass der Wis Quas nicht nur eine negierende Wirkung auf die Applicatio An Lor Xen hat. Auch versteckte Wesen, werden mit dieser Applicatio erkennbar gemacht. Doch wie kommt dies zustande?
Betrachten wir hier die Paraphernalie Schwefelasche, welche der Energieträger auch für Licht ist und somit das Verborgene ins Licht rückt, so meine Theorie. Dies bestätigt sich auch da heraus, dass der Applicant des Wis Quas auch über eine hohe geistige Kraft verfügen muss, um so manches verborgene Wesen zu entdecken. Dies bestätigt auch die geistige Verbindung des Applicanten zum arkanen Gewebe über die Paraphernalie. Je stärker die geistige Kraft, desto höher die Energie, welche die Paraphernalie auf unser Planum transportiert.

Gradus 6, Zusammenfassung
Zusammengefasst ist die Applicatio dienlich der Aufspürung und dem Erkennen von verborgenen Wesen, wobei die Wirkung abhängig der geistigen Kraft zum arkanen Gewebe ist. So ist es einem Kundigen der Magie nicht zwangsläufig möglich die Wirkung des An Lor Xen eines Arcomagiers aufzuheben. Auch ein sich gut verstecktes Wesen ist nicht immer aufspür bar, so die arkane Kraft des Applicanten im Verhältnis zum versteckten Wesen nicht ausreicht oder sich dieses Wesen außerhalb der Wirkung des Flächenzaubers Wis Quas befindet.


Gradus 7, Abschluss
Hiermit möchte ich die Ausführungen über meine These zur Applicatio Wis Quas beenden. Sicherlich gibt es noch viele Argumente die für oder sogar gegen meine These sprechen könnten. Jene würden aber den Rahmen dieser Arbeit sprengen und ich möchte dies dem ehrenwerten Gremium des Konzilsvorstandes nicht angedeihen. Ich hoffe dem hohen Konzil gefallen meine Thesen.

In dank an meinen Lehrmeister Magister Lisuar Gwiri.

Tabita Ullmon
Adepta des hohen Konzils