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Die hier gezeigten Abhandlungen sind ausschließlich Thesen des jeweiligen Autors
und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 26.02.2017
Autor: Relnor Askiri
Thema: Planaristik
Titel: Einführung in die Planaristik
Fast alle Rassen und Völker glauben an eine Welt jenseits ihrer Eigenen. Für
manche ist es die Nachwelt für manche die Welt in der sie waren bevor sie
geboren wurden. Allen Theorien ist jedoch eines gemeinsam. Sie gehen davon aus,
daß diese Welten dem Auge des Sterblichen verborgen sind und das man die
Gesetze die sie regieren nicht begreifen kann. Dies möge für einige
Zusammenhänge stimmen allerdings gibt es viele Gegebenheiten und Gesetzmäßigkeiten
die sich mit schlüssigen Thesen und Modellen anschaulich und verständlich
darstellen lassen. Auf Welten die bereits einen höheren Stand wissenschaftlichen
Fortschrittes erfahren haben existiert daher eine Lehre welche sich mit eben
diesen Vorgängen jenseits der uns sichtbaren Welt, beschäftigt. Wir
sprechen von der Planaristik oder Wissenschaft von den Ebenen der Existenz.

Grundlegende Terminea:

In den von mir verfassten Elaboratae werden einige Begriffe ständig wiederkehren.
Daher möchte ich zuerst einige grundlegende Begrifflichkeiten klären.

Ad Primo: Die Ebene oder Das Planum

Eine Ebene der Existenz ist ein Raum oder Spatium welches in sich geschlossen
ist und Wesen, sogenannten Entitae das ermöglicht was allgemein als Leben
bezeichnet wird. Dieses Leben kann je nach Ebene unterschiedliche Ausprägungen
haben. Wesentlich ist, daß jede Ebene ihre eigenen Regeln und Naturgesetze
aufweist die sich zwar oft von Ebene zu Ebene gleichen, jedoch auch völlig
verschieden sein können. Generell gilt: Ein Planum ist ein Raum mit unendlicher
Ausdehnung in den uns bekannten 3 Raumdimensionen. Ebenen können unzählige
Welten enthalten. Oft wird im Bezuge auf das Planum Nativum von Universum gesprochen.
Dies ist jedoch eine äußerst subjective Einschätzung. Einen
besonderen Fall stellt die sogenannte Halbebene oder Semiplanum dar, da in diesem
Falle die Ausdehnung in den Raumdimensionen tatsächlich begrenzt ist. Ansonsten
gleicht eine Halbebene in ihrer Beschaffenheit der Vollebene.

Ad Secundo: Das Multiversum

Im Gegensatz zum Universum wird als Multiversum die Summe aller ihm zugerechneten
Planae bezeichnet. Während das Universum nur aus dem Raum einer Ebene besteht
so ist unter Multiversum eine Ansammlung solcher Ebenen zu verstehen.

Ad Tertio: Polydimensionalität

Unter „polydimensio“ versteht der Planaristiker jeden Raum welcher mehr als
die uns bekannten 3 Raumdimensionen, Länge, Breite und Höhe hat. Dies
ist ein für den Geist eines Wesens schwer vorstellbarer Zustand, jedoch
ist die Annahme eines Raumes mir mehr als 3 Dimensionen für die Solvatio
einiger grundlegender planaristischer Problemata unumgänglich.

Ad quartio: Materie

Unter Materie ist jegliche Ansammlung von Stoffen zu verstehen welche mit
den Sinnen eines Wesens, ob taktil, olfaktorae, oder visuell, erkennbar ist.
Materie bildet den Grundstock aller Welten mit wenigen Ausnahmen welche später
noch erläutert werden.

Charakteristica der Planae:

Wie oben schon erwähnt definiert sich eine Ebene durch den Umstand ein
in sich geschlossener Raum von unendlicher Ausdehnung zu sein. Stellt sich natürlich
die Frage, worin unterscheiden sich einzelne Planae voneinander.

In der klassischen Planaristik unterscheidet man 4 Typae von Ebenen welche
sich durch bestimmte Charakteristica voneinander unterscheiden.

Ad primio: Die materiellen oder Primärmateriellen Ebenen.

Da der Ausdruck materielle Ebenen auf alle außer die transienten Ebenen
zutrifft verwendet man zur besseren Benennung besser den Terminus: Primärmaterielle
Ebene oder Primärebene.

Primärebenen zeichnen sich durch ihre enorme Vielfalt an Gestaltung aus.
Desweiteren sind sie die zahlreichsten unter den bekannten Ebenen. Um diese
Elaboratio einfach verständlich zu halten, versteht man unter einem Planum
primae, eine Ebene welche Welten wie die unsere enthält. Die Primären
Ebenen sind auch die einzigen welche Semiplanae hervorgebracht haben. Fast alle
bekannten Primärebenen unterliegen in Bezug auf die Physis und dem Aufbau
ihrer Materie ähnlichen Gesetzen. Desweiteren entziehen sie sich einer
grundlegenden Klassifizierung und können nicht wie die weiter unten besprochenen
in große Kategorien eingeteilt werden. Grundsätzlich kann man davon
ausgehen, daß eine Ebene die sich nicht durch ein hervorstechendes Merkmal,
wie unten beschrieben auszeichnet, eine Primärebene ist.

Ad secundo: Die inneren Ebenen

Die sogenannten inneren Ebenen enthalten die Elementarstoffe des Multiversums.
Sie spalten sich in 4 Subtypae die nachfolgend besprochen werden. In Bezug auf
die Materie dieser Ebenen ist das herausragendste Merkmal, daß sich auf
diesen Ebenen nur jeweils ein bestimmter Materietyp befindet.

Die inneren Ebenen umfassen folgende Subtypae:

I. Die Elementarebenen

II. Die Paraelementarebenen

III. Die Quasielementarebenen

IV. Die Energieebenen

Bis auf die Planae energetica handelt es sich bei diesen Ebenen um Ansammlungen
der entsprechenden Primär-, Para- und Quasielemente. Die Energieebenen
enthalten hingegen lediglich Energie. Für eine genauere Descriptio der
jeweiligen Ebenen verweise ich auf die entsprechende Elaboratio.

Grundsätzlich lassen sich die inneren Ebenen über das vorherrschende
Element oder die Energieform klassifizieren. Über Portale zu diesen Ebenen
werden alle anderen Ebenen mit den Urstoffen versorgt die zur Bildung von Materie
wie wir sie kennen und natürlich auch Lebewesen erforderlich ist. Die Conditio
environmentalis der inneren Ebenen sind meist extreme Ausprägungen in unmittelbarem
Zusammenhang mit dem vorherrschenden Elementtypus die das Leben auf diesen Ebenen
für Wesen von Primärebenen so gut wie unmöglich machen.

Lebewesen: Trotz allem hat sich auch auf diesen Ebenen Leben eingenistet welches
natürlich an die entsprechenden Lebensbedingungen adaptiert ist. Dies sind
vor allem Elementarwesen und deren verschiedene Unterformen.

Ad tertio: Die äußeren Ebenen

Die äußeren Ebenen stellen den zweithäufigsten Ebenentyp des
bekannten Multiversums dar. Hierbei möchte ich als Author anmerken, daß
ich von „bekanntem Multiversum“ spreche in Zusammenhang mit denen im Catalogum
planae des sarythischen Conventum Magicum, catalogisierten Ebenen. Dies stellt
keinesfalls eine vollständige Erfassung dar.

Grundlegende Classificatio: Die äußeren Ebenen werden im Gegensatz
zu den Inneren nicht über Merkmale der Physis klassifiziert sondern über
die auf der jeweiligen Ebene vorherrschende Gesinnung. Hierzu verwendet der
Planarist den Gesinnungsrhombus, ein anschauliches Modell mit dessen Hilfe sich
die bekannten äußeren Ebenen katalogisieren lassen. Der Gesinnungsrhombus
besteht aus einem Rhombus auf dessen vier Ecken die Grundkräfte der Psyche
notiert sind. Dies sind für den ethischen Bereich die Ordnung und das Chaos,
für den moralischen Bereich Gut und Böse. Hieraus ergeben sich neun
verschiedene Combinatio je nach Gewichtung der einzelnen Kräfte. Jede äußere
Ebene verfügt über eine dominierende Gesinnung und läßt
sich daher einer Position auf dem Gesinnungsrhombus zuordnen.

Weitere Merkmale: Ein weiteres Merkmal welches ein Planum als den „äußeren
Ebenen“ zugehörig identifiziert, jedoch nichts über seine Classificatio
aussagt ist der Zustand der „Polydimensio internae“. Im Gegensatz zu primär-
materiellen und inneren Ebenen verfügen äußere Ebenen über
eine Ausdehnung in mehr als 3 Raumdimensionen und können daher in sich
noch einmal in Subplanae gespalten sein. Das markanteste Beispiel sei hier das
Abyss, welches über eine unbekannte, aber sicherlich ungeheure Anzahl von
Subplanae verfügt welche größer sein dürfte als die Zahl
aller anderen bekannten Planae zusammen. Subplanae können völlig verschiedenen
Aufbau und Erscheinung haben, unterliegen jedoch den selben physischen Gesetzen
und werden von der, der Ebene eigenen Gesinnung beherrscht.

Lebewesen: Die Bewohner der äußeren Ebenen sind materielle Wesen
wie die Bewohner der primär-materiellen Ebenen auch. Jedoch verfügen
die meisten aufgrund ihrer Natur über Fähigkeiten die einem „Materier“
unheimlich oder überirdisch erscheinen mögen, die jedoch für
das täglich Leben, und Überleben auf diesen Welten unabdingbar sind.
Je nach ihrer Gesinnung, und damit Herkunft, werden diese Wesen von den Bewohnern
der Primärwelten in zwei Categori gespalten, welche jedoch bei näherer
Betrachtung selten vollends zutreffen und oft gar völlig falsch sind.

Allgemein werden Bewohner von Ebenen guter Gesinnung als Engel, Naturgeister,
himmlische Gesandte und ähnliches bezeichnet während man Einwohner
böser Ebenen normalerweise als Daimonen tituliert. Sicherlich sind jene
Wesen, die im allgemeinen Usus lingua als Daimonen bezeichnet von solchen Ebenen
mit böser Gesinnung, allerdings haben auch diese Wesen eine hochentwickelte
Kultur und Structuratio socia, die eine Abwertung zur sogenannten „Freß-
und Tötungsmaschine“ verbietet. Ich möchte hiermit nicht das Faktum
verschleiern das die meisten Daimonen welche sich auf Primärwelten aufhalten
sich trotz allem derart gebärden und aufgrund ihrer oftmals weit überlegenen
mentalen und auch physischen Kräfte als übernatürlich und gar
unbesiegbar gelten.

Eine weitere besondere Lebensform der äußeren Ebenen sind die „Kräfte“
und deren „Mittler“. Um es kurz zu machen, versteht der „Planarier“ unter einer
„Kraft“ einen König oder Fürsten. Der „Materier“ sieht in diesem Wesen
eine Gottheit. Die Mittler fungieren meist als Gesandte oder „Götterboten“
haben aber ihre Hauptaufgabe in der Communicatio der Gottheiten untereinander.
Längst nicht alle Wesen dieser Kategorie üben Macht auf Primärwelten
aus oder haben dort Anhänger, daher ist es keine gute Praxis von allen
„Kräften“ als Götter zu sprechen.

Summario: Die äußeren Ebenen sind den meisten Bewohnern von Primärwelten
als „Nachwelt“ geläufig und in der Tat migrieren die Seelen der meisten
Bewohner dieser Welten nach dem Tode zu einer dieser Ebenen, basierend auf der
Gesinnung des Wesens.

Für eine Übersicht über die bekannten äußeren Ebenen
bitte ich den Catalogum planae zu Rate zu ziehen.

Ad quartio: Die transienten Ebenen:

Zusätzlich zu all den besprochenen Ebenen gibt es zwei sogenannte transiente
Ebenen. Diese charakterisieren sich durch die völlige beziehungsweise weitgehende
Abwesenheit jeglicher Form von Materie. Es gibt zwei bekannte transiente Ebenen,
welche zwar aufgrund ihrer Materielosigkeit schwer zu betrachten sind, für
unsere Existenz jedoch Schlüsselbedeutung haben.

Als erstes wäre hier die jedem Magiewirker sicherlich geläufige
Astralebene. Dieser Raum ist durchzogen von Strängen positiver und negativer
Energie. Die Astralebene ist das Medium der Seelen und der Magie. Jedes Lebewesen
hat eine Verbindung zur Astralebene und ist in der Lage ihre Muster zu fühlen
oder gar zu verändern. In welchem Maße und ob es zur Erzeugung von
Phänomenen reicht ist jedoch äußerst unterschiedlich. Die Vorgänge
auf der Astralebene sind äußerst komplex und eine genaue Erörterung
würde den Rahmen dieses Tractates sprengen.

Die weitaus weniger bekannte aber dennoch nicht weniger wichtige Ebene ist
die Ätherebene oder der Ätherraum. Dieses Spatium ist in gewisser
Weise betrachtet leerer Raum. Als Spatium ethericum bezeichnet man jenen Raum
in dem alle anderen Ebenen enthalten sind. Es ist sozusagen eine Überebene.

Beide transienten Ebenen zeichnen sich durch hohe Polydimensionalität
aus, welche den Welten wie sie uns bekannt sind, den erforderlichen Platz bieten.

Astral- und Ätherebene werden von den selben Naturgesetzen regiert. Schwerkraft
und materielle Bewegung sind unbekannt. Ebenso ist der Zeitfluß wie ihn
die materiellen (also nicht-transienten) Ebenen kennen nicht nachweisbar. So
kommt es auch, daß mit Hilfe von Magica moventia welche ausschließlich
über die transienten Ebenen arbeitet, die Überbrückung immenser
Entfernungen ohne meßbaren Zeitverlust möglich ist. Auf den transienten
Ebenen regieren geistige Kräfte. So bewegt sich ein Reisender auf der Astralebene
nicht durch Körperkraft sondern durch Willenskraft mit deren Hilfe er bestimmte
Stränge der Astralenergie manipuliert. Magiewirkung welche Materie beeinflußt
ist, mangels Medium, nicht möglich. Im freien Ätherraum ist die Wirkung
von Magie gar völlig unmöglich, da es dort auch an den erforderlichen
Energiesträngen mangelt.

Ad finitum:

Ich hoffe das mit diesem Tractus der grundlegende Aufbau dessen was man als
Multiversum bezeichnet verständlich geworden ist. Für die Beschreibung
der einzelnen Ebenen und näherer Erläuterung planaristischer Gesetzmäßigkeiten
und Theorien bitte ich die weiterführende Literatur zu konsultieren.

Der Bibliothekar ist ihnen bei ihren Recherchen sicherlich gerne behilflich.