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und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 26.02.2017
Autor: Rhuadan Aidhmiuil
Thema: Kreaturologie
Titel: Die Creatura Homo Sapiens Daimonius
In diesem Tractatus befasse ich mich mit der Creatura Homo Sapiens Daimonius, in der Sprache des gewöhnlichen Volkes auch untoter Knochenmann oder Skelett bezeichnet. Im weiteren Verlauf meiner Exerminatio wurde die Creatura neben den bereits aufgeführten Namen von Collegus Eirias Cyflychwyr als „ossis
movens“ bezeichent, somit nehme ich auch diese Bezeichnung in meinen Tractatus
auf.
In meiner ersten Exerminatio beschäftigte ich mich zunächst mit
der Anatomie und fürderhin mit dem Verhaltender Creatura. Ich gehe an
dieser Stelle nicht auf die Fortpflanzung und das Auftreten der Creatura
ein, da diese weiterer Exerminatii bedarf. Ad Finitum stelle ich meine Probleme
während der Exerminatio und offen gebliebene Fragen dar.

Ad Primum : Die Anatomie des Homo Sapiens Daimonius
Der Homo Sapiens Daimonius ist unterschiedlich gross. Die Observatio auf
dem Friedhof zu Vesper ergab, dass sich die Körpergrösse der Creatura
zwischen der Grösse eines Zwerges und der eines hochgewachsenen Elfen
bewegt.
Der Corpus wirkt zunächst schwach, man sollte die Creatura jedoch aufgrund
dieser Annahme nicht unterschätzen. Der Homo Sapiens Daimonius ist nicht
fähig schnell zu laufen oder gar zu rennen. Es macht den Anschein, dass
dies auf die fehlende Potentia in den Beinen und den sehr labilen Zusammenhalt
der Knochen in den Hüft- und Kniegelenken zurückzuführen ist.
Die Creatura machte sogar in mehreren Exerminatii den Anschein, oft fast
das Gleichgewicht zu verlieren, doch auch nach einem Schwerthieb eines Kriegers
verlor es jenes nicht, sondern taumelte nur einige Schritte zurück.
Die fehlende Potentia in den Beinen scheint sich jedoch verstärkt in
den Armen und Oberkörper zu verteilen. Die Creatura ist in der Lage,
Waffen und Schilde in je einer Hand zu tragen und sie vermag es zugleich,
diese tödlich einzusetzen. Eine Besonderheit des Homo Sapiens Daimonius
stellt die Fähigkeit dar, Zweihandwaffen in einer Hand zu führen.
Somit muss die Potentia in den Armen der Creatura sehr viel stärker
ausgeprägt sein, als die eines Menschen oder Zwergen.
Auffälligstes Merkmal des Homo Sapiens Daimonius ist jedoch das
völlige Fehlen der Epidermis. Eine genaue Exerminatio der Knochen und
des abgeschabten Knochenstaubs lieferte entgegen der Annahme, dass diese
Creatura von Ursprung an keine Epidermis besitzt, Beweise und Spuren einer
menschlichen Epidermis. Die Gewebereste waren partiell eingetrocknet und
konnten nur in reinem Alkohol vom Knochen abgelöst werden. Aufgrund
des schlechten Zustands und des hohen Alters der Epidermis waren leider keine
weiteren Exerminatii möglich.
Zunächst bleibt es Spekulation, wie der Corpus jedoch das Halten und
Führen der Waffen und die Fortbewegung bewerkstelligt, da aufgrund des
Fehlen der lebenden Epidermis auch keine Muskeln nachzuweisen sind. Eine
mögliche Theorie stelle ich im weiteren Verlauf dieser Abhandlung auf.
Der Homo Sapiens Daimonius ist auch in einer weit stärkeren Form, vor
allem in den Gewölben des Friedhofs anzutreffen.
Der, wie er unter Kriegern oft genannt wird, „Skelettritter“ ist grösser
und besitzt weit mehr Potentia als die gewöhnliche Creatura Homo Sapiens
Daimonius. Nur vereinzelt und nur die besten Krieger können gegen diesen
allein einen Sieg erringen.
Der Skelettritter lässt sich seine Stärke ebensowenig anmerken,
durchschlägt aber mit seinen Waffen oft die Panzer der Krieger.
Doch zurück zum eigentlichen Homo Sapiens Daimonius :
Eine eingehende Exerminatio der getöteten Creatura stellte mich vor
ein grosses Rätsel. Organe oder Gehirn, ob menschen- oder tieränhlich,
konnten in keinem Fall nachgewiesen werden. Nur vereinzelt waren noch
Überreste von toten Organen zu erkennen, die jedoch meinen Untersuchungen
zufolge nicht die Funktion des Corpus der Creatura aufrecht erhielten, sondern
wohl die ehemaligen Organe von Opfern darstellten.
Der Corpus ist anfällig auf die Applicatio Vas Flam. Die spröden
Knochen scheinen leicht Feuer zu fangen und so wirkt die Applicatio im Kampf
gegen die Creatura äusserst effektiv. Aus diesem Casus kann ich schliessen,
dass fürderhin auch die Applicati In Flam Grav, Vas Ort Flam und Kal
Vas Flam, bei erfolgreicher Anwendung durch den Magus, die Creatura stark
verletzt oder tötet.
Die Applicatio An Mani und Corp Por wirken ebenfalls auf den Corpus ein,
wenn auch nicht annähernd so effektiv wie bereits beschrieben Applicati.
Es scheint als ob die Creatura eine hohe Resistenz gegenüber Applicati
deren Ziel auf der Fokussierung reiner Energie liegt, aufweist.
Die Creatura beherrscht partielle Formen der Attacke und Parade und stellt
für unerfahrende Kämpfer eine Gefahr dar. Der geschulte Kämpfer
versucht der Creatura mit Hieben Arme oder Beine abzutrennen, um sie somit
handlungsunfähig zu machen. Bei erfolgreichen Treffern im Brust, Kopf
und Armbereich verliert der Homo Sapiens Daimonius recht schnell an Potentia
und fällt in sich zusammen. Die Knochen tragen dabei nahezu keine
Schäden davon, lediglich die Kräfte die vormals die Knochen
zusammenhielten sind verschwunden.
Ich stelle in diesem Tractatus die These auf, dass die Intelligenz, die aufgrund
des Fehlen eines Gehirns oder sonstigen Organen nicht mit denselbigen
zusammenhängen kann, mit der Potentia zusammenhängt, die folgenden
Körperfunktion bewerkstelligt :
ad primum : die Fixierung der Knochen mit den Gelenken ohne physikalische
Bindung
ad secundum : die Bewegung oben genannter Gelenke und Knochen, sei es zum
Zweck der Bewegung oder des Kampfes
Aufgrund des Fehlens jeglicher Muskeln sind die Knochen nicht durch selbige
mit den Gelenken verbunden. Somit wäre die Creatura nicht in der Lage
sich zu bewegen, geschweige denn aufrecht zu gehen. Es scheint als ob diese
Bindung beim Homo Sapiens Daimonius durch eine arkane Potentia bewerkstelligt
wird. Aufgrung der Vielzahl von Bewegungen muss diese Potentia ein relativ
hohes Mass aufweisen. Faktum ist jedoch, dass sich die Creatura nur realtiv
langsam bewegen kann und somit ihre potentiellen arkanen Kräfte nicht
optimal nutzen kann.
ad finitum : das Aufspüren der Gegner
Das gezielte Auspüren der Gegner stellt ein weiteres Faktum für
die hohe arkana Potentia der Creatura dar. Aufgrund dem Fehlen jeglicher
Sinnesorgane muss die Kreatur auf diesem Wege ihre Gegner aufspüren.
Ich beschäftige mich im weiteren Verlauf des Tractatus noch eingehend
mit diesem Verhalten der Creatura.

Ad Secundum : Das Verhalten des Homo Sapiens Daimonius
Der Homo Sapiens Daimonius weisst ein geringes Mass an Intelligenz auf. Sobald
er einen potentiellen Gegner aufspürt, geht er kampfbereit auf ihn zu
und attackiert ihn sofort. Dabei macht er keinerlei Unterschiede ob es sich
um einen Menschen, Elfen oder Zwerg handelt. Die Creatura kämpft
unerbittlich und ohne Pause bis entweder sie oder der Gegner tot ist. Bei
einem Sieg des Homo Sapiens Daimonius, ist jener nicht an den
Wertgegenständen, Ausrüstung oder Kleidung des Gegners interessiert.
Die Creatura besitzt keine Sinneswahrnehumg. Geräusch, Geruch und Gestank
wurden in den Exerminatii einfach ignoriert. Ich schliesse aus diesem Factum,
dass die Creatura, neben dem Fehlen der Epidermis, ausserdem keinerlei
Sinnesorgane besitzt.
Somit wäre der Homo Sapiens Daimonius jedoch auch nicht in der Lage,
einen Gegner aufzuspüren. Dieser These wirken jedoch praktische Versuche
am lebenden Objekt konträr. Selbst das Nähern von hinten bemerkt
die Creatura und fährt sofort herum.
Wie bereits oben aufgeführt, muss somit die arkana Potentia ebenfalls
für das Aufspüren der Gegner verantwortlich sein.
Auffällig ist ausserdem, dass die Creatura keine Gefahr in Tieren wie
Bären oder Wölfen sieht, solange diese sie nicht angreifen.
In keiner Exerminatio konnte der Homo Sapiens Daimonius bei der Nahrungsaufnahme
beobachtet werden, was auch die Desinteresse an seinen Opfern beweist. Ich
schliesse daraus, dass für die Creatura die Nahrungs- oder
Flüssigkeitsaufnahme nicht lebenswichtig ist.

Ad Finitum : Probleme während meiner Exerminatii und offen gebliebene
Fragen
ad primum : die arkanen Kräfte der Creatura
Es bleibt Spekulation in welcher Weise die arkanen Kräfte wirken und
welche Structuratio und Komponenten sie besitzen.
Zusätzlich bin ich mir nicht sicher, ob meine Theorie des Zusammenwirken
der arkanen Kräfte zur Bereitstellung der Körperfunktionen zutrifft.
Hier bitte ich um ihre Meinungen, werte Collegi.
ad secundum : Das Auftreten eines Fluidum Sanguines
Bei starken Treffern konnte ein sonderbares sanguin-ähnliches Fluidum
beobachtet werden, dass aus den Knochen austrat. Das Fluidum wirke
dünnflüssig und versickerte augenblicklich im Boden. Es bleibt
Spekulation, aus welcher Structuratio das Fluidum besteht und welchen Zweck
es erfüllt. Aufgrund des Fehlen der Epidermis, aus welchem ein solches
Fluidum entweichen könnte, kann ich nur annehmen, dass das Fluidum direkt
mit den arkanen Kräften der Creatura zusammenhängt. Weitere Exerminatii
in diesem Gebiet sind von Nöten.
ad finitum : das Auftreten und die Fortpflanzung der Creatura
Diese beiden Themata werden ich in weiteren Exerminatii untersuchen.