Kriegerorden

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und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 26.02.2017
Autor: Rielryn
Thema: Kreaturologie
Titel: Von der Natur der Daimonen
In diesem Traktat wird das Wesen daimonider Kreaturen behandelt-
oder auch der Umstand, welcher nachweist, dass Daimonen keine Kreaturen im
urspruenglichen Sinne sein koennen.
Die Verba Arcana An In bedeuten soviel wie Negation des Erschaffenen. Man
koennte sie auch mit Aufloesung der Schoepfung uebersetzen, mit dem Auf den
Kopf stellen der Natur ansich oder dem Ausloeschen allen Bestehenden.

Wir werden in dieser Abhandlung darauf eingehen, welcher Bezug zwischen Daemonen
und der Formel An In besteht. Zur Einleitung nun ein Auszug aus dem Werk
„Theorem des Chaos“ des Gelehrten Gerion von Lichterwald:
„Der Ordnung Effekt ist das Beharren in einem festen Zustande. Es gibt
keine vollkommene Ordnung, denn dieser Zustand entspraeche dem Ende allen
Lebens. Das Leben jedoch, die groesste Motivation des natuerlichen Seins,
nur existenzfaehig auf einem zerbrechlichen Grad der Balance, ist zugleich
Zerstoerer, als auch Bewahrer der Ordnung. Denn das vollkommene Chaos ist
zu unstet, um etwas wachsen und gedeihen zu lassen. Und so ist kein wirklicher
Unterschied fuer das Leben bemerkbar, wenn es daran geht, zwischen Ordnung
und Chaos zu waehlen. Weder das Eine, noch das Andere koennten dem Leben
je Freund sein.“
Die Natur des Daimons ist das Chaos. Nichts von Bestand mag dem Daimon gefallen,
und sei es das Leben. Letzteres sucht er zu vernichten; Und wo er es zu
beherrschen sucht, so ist er unfaehig, seiner wahren Natur zuwider zu handeln.
Das Beispiel Llud lehrte die Voelker Seandomhans, sich auf die Natur ihres
Seins zu besinnen: Das Leben, welches sowohl von voelliger Ordnung, als auch
vom Chaos zweifellos vernichtet worden waere. Mit dem Daimon drang der Tod
in diese Sphaere, die Winde warden schwarz, die Wasser rot von Blut. Llud,
personifiziert als Kreatur, kann doch keine sein, denn das Zerstoererische
kann nichts Erschaffenes sein.
Mit dem Chaos kommt der Wandel, die Erneuerung, doch auch die Aufloesung,
Zerstoerung, das Ende. Auf dieser Theorie gruendet sich Unsere Annahme, Daemonen,
gleich welcher Art, entsprechen der Formel An In.
Die Frage nach dem Wie der personifizierten Maechte des Chaos nun steht zur
Disposition. Wie kann sich etwas, das keinerlei Beharrlichkeit faehig ist,
in einer festen Kreatur manifestieren? Die Antwort scheint einfach.

Mittels magischer Kraefte verformen daimonide Wesenheiten das Astrale Gewebe,
um sich einen Pseudo-Corpus zu schaffen. Ob es sich hierbei tatsaechlich
um Individuen oder um Teile eines Ganzen handelt, welche namentlich existent
sind, eruebrigt sich. Ganz offensichtlich sind Daemonen nicht das Chaos selbst;
Ihre Motivationen dahin gehend jedoch stehen ausser Frage. Wie sonst waere
zu erklaeren, dass sich Daimonen namentlich in Beschwoerungsritualen rufen
lassen?
Diese Theorie stuetzt sich in allen Teilen vollstaendig nur auf weitere Theorien,
so dass es muessig ist, die wahre Natur des Daimons ergruenden zu wollen.
Faktum jedoch ist die chaotische Natur dieser Art von Kreatur.
Daemonen, ungeschaffenes Geschaffenes, nichtlebendiges Leben, personifiziertes
nicht existieren duerfendes, manifestiertes Chaos; die Verba An In entsprechen
genau dieser Idee. Fuer jede Fortfuehrung der Theorie waeren Wir mehr als
dankbar. Denn der naechste Schritt ist die Frage nach Natur und Mechanismen
des Lebens.