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Thesen des jeweiligen Autors
und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.
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Datum: 26.02.2017
Autor: Rielryn
Thema: Kreaturologie, Alchemie
Titel: Die Rolle von Blutopfern als Paraphernalia
Als Einleitung ein Ausschnitt aus Unserem Werk „L´faer del Seandomhan,
Zhaun´ol V – Die Invocatio“:
„Speziell Daemonen stehen nicht nur symbolisch fuer den Tod. Sie werden durch
Leben angezogen, da es ihr ureigenster Instinkt ist, sich diesen zu bemaechtigen
und auszuloeschen. Dieses Blutopfer, vorzugsweise eine lebende Kreatur, deren
Art sich nach dem zu beschwoerenden Daemon richtet, animiert den Daemon dazu,
sich der Applicatio Magica weniger vehement entgegenzustellen, ja, sie sogar
durch eigenes Dazutun noch zu erleichtern.“
Bekanntermassen ist die Zusammensetzung einer Structuratio Magica abhaengig
von den zu erzielenden Wirkungen. Diese Wirkungen werden aus den Paraphernalia
gewonnen. Doch nicht allein Wirkungen enthaltende Paraphernalia sind bekannt.
Manch Applicatio erfordert ueberdies eine Potentatio, de ueber die Faehigkeiten
eines Zaubernden hinaus geht.
Manche Reagenzien nun dienen diesem Zwecke, sie liefern diese Potentatio.
Beispielhaft sei hier nur Henkersmuetze genannt, oder Obsidian.
Diese Liste bekannter Paraphernalia, deren eine starke Potentatio innewohnt,
ist mittlerweile recht gut erschlossen; die Wissenschaft geht sogar davon
aus, sie abgeschlossen zu haben. Es ist also nicht davon auszugehen, dass
weitere Paraphernalia dieser Art in diesem Planum existent sind.
Ebenso sind alle Reagenzien, welche Wirkungen bestimmter Art enthalten,
mittlerweile katalogisiert.
Undokumentiert hingegen ist die Rolle des Blutes; sei dies nun tierischer
oder menschlicher Art. Dies mag damit zusammenhaengen, dass diese Reagenz
nur fuer Applicati verwendet wird, welche zum Feld der sogenannten Schwarzen
Magie zaehlen, deren Wirken hierzulande streng untersagt ist und mancherorts
regelrecht verfolgt wird.
Sowohl bei Bechwoerungen, als auch bei schamanistrischen Ritualen spielt
Blut eine oftmals unverzichtbare Rolle. aus welchem Grunde? Diesem Mysterium
versuchen Wir hier nachzugehen.
Blut ist auch bekannt als Lebenssaft. Es pulsiert in den Adern jeden
kreatuerlichen Lebens, versorgt die inneren Organe mit allem Noetigen (Wir
sind kein Medicus) und hat ueberdies noch symbolische Bedeutung. Blut steht
fuer das Leben, die Erneuerung. So, wie Leben ohne Blut undenkbar ist, ist
auch eine groessere Beschwoerung ohne diesen Stoff unmoeglich.
Es ist jedoch nicht das Blut selbst, welche bei bestimmten Applicati die
entscheidende Wirkung erzielt. Vielmehr ist es das Vergiessen desselbigen,
welches die Wirkung freisetzt. Wie nun ist dies zu erklaeren?
Dazu aus Unserem Werke „L´faer del Seandomhan, Zhaun´ol IX – Kal Xen Corp“:
„Die Paraphernalia fuer diese Applicatio gleichen denen der Applicatio
Kal Vas Xen Corp fast bis auf das Haar. Jedoch wird keine herkoemmliche Reagenz
benoetigt, um die entsprechende Potentatio zu erzeugen. Um die Applicatio
durchfuehren zu koennen, muss man ein Blutopfer bringen. Tiere eignen sich
bestens fuer diese Art des Rituals.
…
Als Erstes nun wird das Opfertier getoetet. Waehrend dies geschieht, muss
der Name des zu rufenden Daemons ausgesprochen werden.“
Der zu rufende Daimonide, in genanntem Falle niederer Art, wird mittels Blut
in diese Sphaere gelockt. Die Rolle dieser Paraphernalia wurde in der Einleitung
bereits oberflaechlich erklaert; der Daemon trachtet nach der Gewalt ueber
Leben. Da es sich um ein niederes Subjekt handelt, ist Tierblut ausreichend.
Durch das Blut gelockt, begibt sich der Daimon unfreiwillig in die Gewalt
des Beschwoerers. Offenbar erzeugt diese Substanz also eine Art Rauschzustand,
der kurzzeitig jede Selbstkontrolle des Wesens beseitigt. Eine nicht bezwingbare
Gier, fuer deren Befriedigung der Daimon sogar die Risiken in Kauf nimmt,
unter den Bann eines Zauberers zu fallen.
Man koennte daraus folgern, dass Blut also keineswegs die Potentatio der
Applicatio erhoeht; Auch ist keine eindeutige Wirkung zu erkennen. Vielmehr
besteht ein direkter Bezug zwischen Substanz und Daimon, deren Bedeutung
bisher ungeklaert ist.
Festzuhalten bleibt jedoch, dass Blut durchaus als eine der Paraphernalia
betrachtet werden muss, wenn man von der Invocatio eines Daimons spricht.