Kriegerorden

Abhandlungen

Die hier gezeigten Abhandlungen sind ausschließlich Thesen des jeweiligen Autors
und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

Abhandlung ansehen



Datum: 26.02.2017
Autor: Avadon
Thema: Alchemie
Titel: Band IV: „Darkigo Noxirato“, oder auch „Nachtschatten“
Band IV
Alchemistische Ausarbeitung der bekannten Pflanzenarten auf der alten Welt.
Verfasser: Avadon, Akademieleiter der MP
Magister Magnus der Alchemie

Thema: „Nachtschatten“
Alchemistischer Name: „Darkigo Noxirato“

Geschichte:
Die Darkigo Noxirato auch im Volksmund unter den Namen „Nachtschatten“ bekannt, ist eine Pflanze, die von den wilden Orkstämmen entdeckt worden sollen. Die Orkischen Giftmischer benutzen diese Pflanze um ihr Opfer zu vergiften oder aber ihr Waffen damit zu behandeln. Niemand weiß genau wie lange sie diese Kunst der Giftmischerei schon beherrschen. Früher in den Schlachten der Orken gegen die Menschen, wurden diese Gift wirkungsvoll eingesetzt und jeder Kämpfer zog ungern gegen diese wilden Orken. Einige einfach Krieger der Menschen dachten das die Seelen der umgebrachten Orken in den Waffen ihrer Brüder weiterlebten. Manche sprachen gar von schwarzer Magie. Aber heute wissen wir natürlich das es nicht stimmte und es sich eigentlich um ganz gewöhnliches Gift handelt.
Man versuchte hinter das Geheimnis der Stärke der wilden Stämme zu kommen um sie besser und effektiver zu besiegen.
Eines Tages bei einer großen Schlacht der Orken gegen die Menschen kam man dem Geheimnis ein Stück näher. Der damalige König selber, ordnete die Ausrottung der wilden Stämme in seinem Land und so kam es das sich viele Freiwillige unter der Führung von einigen, heute sehr berühmten Rittern, geführt worden sind und auch siegreich waren.
Sie schlugen die Orken und die wenigen überlebenden flohen aus Angst vor den Menschen. Dieser Krieg forderte eine menge Tote auf beiden Seiten und das Schlachtfeld wurde mit Leichen übersät und mit deren Blut getränkt.
Der oberste Alchemist des Königs, Zeneca von Sonnenschein wurde persönlich beauftragt das Geheimnis zu lüften. Man wusste das die Orken ihre Waffen mit etwas behandelten, aber man wusste nicht mit was.
Der alte Alchemist wurde von einem Duzend der besten Krieger des Königs zu den einfachen Behausungen der Orken geleitet. Zeneca von Sonnenschein fand in der einfachen Hütte vom geflüchteten Schamanen einige Phiolen und unter ihnen waren auch zwei Phiolen mit einer grünlichen Flüssigkeit. Sorgfältig verstaute er die Phiolen und machte sich nach draußen um sich die Gegend anzuschauen. 100 Schritt von der Schamanenbehausung fand der alte Alchemist eine feuchte und dunkle Stelle, wo nur eine Pflanzenart wuchs. Er hatte diese Pflanzen schon einmal gesehen, aber er wusste nichts von ihrer Wirkung. Der Alchemist erkannte auch das es keine Wildpflanzen waren, denn ihre Anordnung waren sehr systematisch und überhaupt sah es aus, als ob sie jemand gepflegt haben musste.
Er beschloss einige der Pflanzen mitzunehmen und später zu untersuchen.
Nach vielen Monden später kam man auf das Geheimnis der Pflanzen und es sollte auch seinen Tribut fordern. Im Laufe der Experimente starben viele Freiwillige und unter ihnen auch der Hofalchemist Zeneca von Sonnenschein. Der König schwor das es der letzte Tote gewesen sei, dass diese Pflanze angerichtet hatte und so befahl er die Vernichtung alle Aufzeichnungen von Zeneca dem Alchemisten. Aber einige Notizen verschwanden vorher und Gerüchte besagen, dass ein Diener sie an einen Händler verkauft haben soll.
So kam es das diese Aufzeichnungen sich schnell verbreitetet, bis zum heutigen Tage. Jetzt kennt jeder Alchemist die Zusammensetzung und Wirkung der Pflanze.

Beschreibung und Fundort:
Der Nachtschatten ist eine Pflanze die nicht höher als 3 Spann wird. Der Hauptstrang der Pflanze ist sehr dünn und von ihnen gehen viele kurze Nebenstränge aus. An den Nebensträngen befinden sich die kleinen ovalen dunkelgrünen Blätter. Die Blätter wirken wie die Pflanze selber sehr zierlich und sehr zerbrechlich. Die Blätter sind an der Ober- und Unterseite glatt und fein strukturiert. Sie weisen keine Verkantungen oder Verzackungen auf. Das besondere der Pflanze sind seine Blüten. Am Tage wirken das Gewächs eher zurückhaltend und unscheinbar. Erst in den Abendstunden wenn der Mond hoch am Himmel seine volle Pracht zeigt, dann verwandelt sich die Pflanze zu seiner vollen Schönheit. Denn nur am Abend wenn die Temperaturen sinken und der Mond sein dunklen Schleier über das Land legt, blühen die feinen Knospen der Pflanze zu prächtigen kleinen Blumen.
Die Blüten sind sehr kurzlebig und beim Sonnenaufgang verwelken sie wieder.
Die Blüten haben meist 5-7 Blütenblätter, wobei die Farbe von einem zarten rot bis zu einem leuchtenden orange wechseln kann. In der Mitte der Blüte sitzt der Blütenkern, dass meist die Farbe der Blütenblätter besitzt.
Die Pflanze lässt sich einfach mit einer kleinen Spitzhacke ausgraben, denn ihre Wurzeln reichen meist nicht länger als 1 Spann ins Erdreich.
Die Darkigo Noxirato oder aber auch Nachtschatten genannt wächst ausnahmslos in den tiefen sumpfigen Wäldern. Die Pflanze benötig zum Überleben eine Menge an Wasser. Damit das Aufgenommen Wasser nicht von der Sonne wieder entnommen wird, meidet das Gewächs die wärmenden Strahlen.
Nur wer tief genug in den Sümpfen nach ihr sucht wird auch erfolgreich sein.
Sie lässt sich aber auch auf einfacher Art und Weise selber züchten. Dabei muss geachtet werden, dass sie drei mal am Tag mit reichlich Wasser begossen wird.
Ferner muss drauf geachtet werden, das der Standort nicht zu warm ist und auch nicht zu hell. Ein ausgebauter Kellergewölbe hat sich hierfür bestens bewährt. Nach etwa 20-30 Mondphasen wird die Pflanze, vom Wurzelwerk an, sich ausbreiten und somit sich vermehren.
Das Nachtschattengewächs ist eine sehr dominante Pflanze und so duldet sie keinen Konkurrenten, der Ihr das Wasser zum Überleben wegnimmt. Sie vergiftet mit ihren Wurzeln die kleineren Pflanzen in ihrer Umgebung, wobei die Pflanzen danach absterben.

Verarbeitung:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten an die Pflanze zu gelangen. Erstens man züchtet sie selber, wobei das Aufwendig ist. Zweitens man sucht sich in den tiefen Sumpfgebieten selber. Dazu muss aber gesagt werden, das schon viele Alchemisten dabei den tot gefunden haben und daher nur erfahrenen Leuten zu empfehlen ist. Die letzte Möglichkeit besteht darin sich die Pflanzen in einem Kräuterladen zu kaufen. Die letzte Möglichkeit ist dann nur zu raten wenn man den Verkäufer gut kennt, denn hierbei ist es sehr wichtig das man gute und frische Pflanze bekommt.
Für die Alchemistische Herstellung kann man alles an der Pflanze verwerten.
Je nach Stärke der Mixtur wählt man die Zutaten aus.
Es besteht die Möglichkeit 4 verschiedene Tränke in ihrer Stärke herzustellen.
– Für die Herstellung eines kleinen Gifttrankes verarbeitet man die Wurzel der Pflanze.
– Für die Herstellung eines normalen Gifttrankes verarbeitet man die Stränge der Pflanzen.
– Für die Herstellung eines großen Gifttrankes verarbeitet man die Blätter der Pflanze.
– Für die Herstellung eines tödlichen Gifttrankes verarbeitet man die Blüten der Pflanze.

Je stärker der Gifttrank wird, desto schwierig wird er auch ihn herzustellen. Ein Adept wird kaum in der Lage sein einen großen oder tödlichen Trank herzustellen. Man braucht viele Jahre Erfahrung und viel Wissen um einen tödlichen Trank herzustellen.
Bevor wir uns mit der Herstellung der Tränke befassen, möchte ich noch einige Worte des Schutzes widmen. Keiner sollte ohne Handschuhe arbeiten, denn alleine die Berührung der Pflanze mit der Haut, kann schon eine mindere Vergiftung hervorrufen. Es sollte auch in der Nähe keine Speisen und Tränke befinden. Es sollten auch nur Gegenstände benutzt werden, die nur für die Verarbeitung von Nachtschatten vorgesehen ist. Nach der Handhabung der Tränke und Mixturen mit Nachschatten, ist es zu empfehlen sich die Hände gründlich zu waschen.

Die Herstellung eines kleinen Trankes ist wie folgt:
Man wäscht die Wurzeln in einem dafür vorgesehenen Behälter und zerkleinert sie grob. Die groben Wurzeln werden mit Hilfe eines Mörsers so lange zerkleinert, bis eine Paste entsteht. Man füllt diese Paste in einen Behälter und füllt den Rest mit Wasser auf.

Die Herstellung eines normalen Trankes ist wie folgt:
Man zupft die Blätter von den Strängen, bis nur noch der nackte Strang übriggeblieben ist. Der weitere Schritt ist es den feinen Strang zu schälen, bis nur der innere Bereich frei gelegt ist.
Die Stränge wirft man in einen Kessel der mit kochendem Wasser gefüllt wird.
Nach genau 5 mal abkochen und wieder abkühlen, hat sich eine leicht zähflüssige Substanz am Kesselboden abgelegt. Diese Masse wird in eine Phiole abgefüllt und der Rest mit etwas Wasser nachgefüllt.

Die Herstellung eines großen Trankes ist wie folgt (hier ist es noch zu erwänen, das es nur eine Möglichkeit ist diese starken Tränke herzustellen und es sicherlich noch weitere Zutaten oder Möglichkeiten gibt):
Man nimmt die benötigte Menge an Blättern und bereitet sie für die Verarbeitung mit waschen vor. Die Blätter werden nun genau 2 Monde lang in der Sonne getrocknet. Die getrockneten Blätter werden nun in den Mörser zermahlen, bis sie die Form eines Pulvers angenommen hat. Eine größere Menge dieses Pulvers wird in eine größere Phiole abgefüllt und mit dem Saft der gemeinen Wanderschnecke (wie wir wissen auch giftig ist) aufgefüllt.
Die Phiole wird nun ganz fest verschlossen und kühl und dunkel gelagert. Nach 2 weiteren Mondphasen wird die Phiole wieder geöffnet und die Hälfte abgekocht. Der Rest wird dann in ein normales Behältnis abgefüllt.

Die Herstellung eines tödlichen Trankes ist wie folgt (auch hier sei zu sagen, das es nicht nur den von beschriebene Möglichkeit gibt diese Tränke herzustellen):
Da die Blüten ausnahmslos in der Dunkelheit blühen. Sind die meisten Arbeitsschritte auch in der Dunkelheit auszuführen.
Man zerreibt eine gewisse Menge von den Blüten in einem Mörser, bis man genug Paste erhält. Diese Paste wird nun am Tage in der Sonne getrocknet.
Wenn die Sonne der Paste genug Flüssigkeit geraubt hat, wird das Gift einer roten Waldschlange beigemengt. Das Mengenverhältnis sollte 10 Teile Paste und 2 teile Schlangengift sein. Nach einer Sanduhrlänge wird nun auch diese Paste an der Sonne getrocknet. Das Pulver was nun entstanden ist wird mit dem Gift der schwarzen Höhlenspinne vermengt. Das Mengenverhältnis sollte
10 Teile Paste und 4 Teile Spinnengift betragen. Diese feuchte Paste wird nun genau 2 Monde in einem Kühlen und dunklen Ort aufbewahrt. Nach dieser Zeit wird die Paste mit etwas Wasser vermengt und nach weiteren 2 Monden ist der Trank dann fertig zum Einsatz.

Wirkung:
Name: Giftmixtur
Färbung: schwach grünlich bis dunkel giftgrün

Es gibt verschiedene Formen die Mixturen einzusetzen. Man kann sie äußerlich auftragen, vermengen oder aber den Trank so zu sich nehmen oder einflößen.
Die Wirkung sind unterschiedlich und deshalb möchte ich einige Symptome hier mal auflisten.
Leichte Giftmixturen = Übelkeit, Brechreiz, Schweißausbrüche
(Tot möglich)
normale Giftmixturen = Fieber, Magenkrämpfe, Verlust der Sehkraft, Atemnot
(Tot bei einigen Fällen)
Starke Giftmixturen = Schüttellähmung, Atmung setzt meist aus, selten
Herzstillstand (Tot ist wahrscheinlich)
Tödliche Giftmixturen = Blutungen aus Mund und Nase, Herzstillstand, innere
Organe versagen und bluten (Tot ist sehr wahrscheinlich)
Es gibt auch die Möglichkeit eine Waffe mit den Mixturen zu bestreichen um sie bei einer Verletzung dem Opfer direkt in das Blut zu übertragen.
Die Wirkung setzt dann meist früher ein, als bei den, die es Schlucken oder einnehmen.
Es muss aber auch gesagt werden, das die Haltbarkeit der Waffen auch in Mitleidenschaft gezogen werden, denn das Gift greift jegliche Metalle an.
Es ist zu empfehlen, dass Gift mit einem öligen Lappen wieder zu entfernen.
Wenn es nicht gemacht wird, wird sich das Gift von selber abtragen, aber es muss drauf hingewiesen werden, dass die Waffen darunter leiden.

Für Fragen oder Anregungen zu meinen Abhandlungen stehe ich Ihnen natürlich gerne zu Verfügung. Diese Werken sind in den großen Bibliotheken der Magica Phaenomina und im Konzil einzusehen.

Avadon, Akademieleiter der MP