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und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 26.02.2017
Autor: Avadon
Thema: Alchemie
Titel: Band V: „Luftario Arachnophobia“, oder auch „Spinnenseide“
Band V
Alchemistische Ausarbeitung der bekannten Pflanzenarten auf der alten Welt.
Verfasser: Avadon, Akademieleiter der MP
Magister Magnus der Alchemie

Thema: „Spinnenseide“
Alchemistischer Name: „Luftario Arachnophobia“

Geschichte:
Die Lufttario Arachnophobia, auch im Volksmund unter dem Namen „Spinnenseide“ bekannt, ist nach meinen Studien und Ausarbeitungen einer mit der ältesten Zutaten für die Alchemie.
Aber bevor man die Wirkung in den Alchemistischen Bereich entdeckte, wurde schon viel früher die Seide der Spinne verarbeitet. Die Seide wurde meist von Sklaven oder aber von einfachen Leuten gesammelt und einem sehr geschickten Schneider übergeben. Der Schneider sponn einen dünnen Faden aus der Seide. Aus den Fäden wurden feine Stoffe gewebt und nur Könige und die reichsten konnte sich solche Kleider daraus leisten.
In der Alchemie wurde die Spinnenseide von den alten Hexen des Waldes meist als Zutat für Salben verwendet um es den Anwender auf die Augen zu reiben. Da die ersten Bücher und Aufzeichnungen von den Hexen und Hexern des Waldes geschrieben wurden, geht man aus der Alchemistischen Geschichte davon aus, dass sie die ersten waren, die Spinnenseide um das ganzen Erdreich verteilten.
Da die ersten Salben nicht die erhofften Wirkungen erbrachten und auch einige Hexen und Hexer ihr Augenlicht verloren, experimentierte man weiter an der Spinnenseide. Eines morgens machten sich eine Gruppe von Hexen und Hexer auf den Weg in einem sehr alten und verlassenen Burg neue Spinnenseide zu besorgen. Die Gruppe arbeitete sich von oben nach unten in den tiefen Keller, wo besonders viele Spinnen ihre Netze spannten, um ihre Opfer zu fangen.
Nach etlichen Stunden der Arbeit waren sie endlich an einer großen Eichentür angelangt. Als die Gruppe schon müde und abgearbeitet den letzten Raum betreten wollten, stand vor ihnen ein großer und alter Betrachter. Laut den Aufzeichnungen der überlebenden, zögerte die Kreatur nicht einen Moment und tötete die ersten beiden Hexen, die durch die Tür kamen. Nur durch ihre große Anzahl der Gruppe überlebten ein Teil von Ihnen und es gelang ihnen den alten Betrachter zu töten. Ihre Hände und Kleider waren teilweise mit schwarzem Blut des Betrachters verschmiert. Auch der Beutel von man die leichte Spinnenseide aufbewahrte war mit dem Blut der Kreatur getränkt.
Nach diesem Zwischenfall kehrte man sofort in ihren Behausungen zurück. Nach einigen Tagen wurde die Spinnenseide mit dem schwarzen Blut des Betrachters verarbeitet. Die Hexe, die nach den Aufzeichnungen nicht genannt ist, wundert sich, dass das kochende Wasser in welche sie die Spinnenseide reingeworfen hatte, sich schwarz verfärbte. Sie ließ die Flüssigkeit weiter kochen und nach einigen Augenblicken waren auch die letzten Reste der Seide im kochenden Wasser verschwunden. Da sie aber den Trank nicht selber probieren wollte, verkaufte man einige Tränke an die Jäger des Waldes. Die Jäger waren sofort begeistert und man verlangte mehr und so kam es, das die ersten „Nachtsichttränke“ erfunden wurden.
Alle Spinnen scheinen diese Kraft inne zu haben, denn wir wissen heute auch, das die Spinnenkönigen Lloth ihren gläubigen, den Schwarzelfen, die natürliche Gabe der „Nachtsicht“ übergab.

Beschreibung und Fundort:
Die Spinnenseide, wie es der Name auch schon sagt, wird von fast allen Spinnen benutzt um ein art Netz zu spinnen. Die Seide wird im dem Hinterteil der Spinne hergestellt um es danach jederzeit zu benutzen. Die Spinne formt dieses Netzt um seine Nahrung, kleinere Insekten und der gleichen einzufangen und sie dann zu fressen. Die Seide ist nach den Spinnen klebrig und weißlich in der Färbung. Sie hat weder noch einen Eigengeschmack noch einen Eigengeruch. Sie ist alleine betrachtet absolut ungefährlich im Gebrauch und deren Verarbeitung. Ihr geringes Gewicht macht einen Transport zu einer einfachen Sache.
Jede Spinne die es Seide herzustellen vermag, eignet sich für die Tränkeherstellung in der Alchemie. Es gibt verschieden Wege sich die Zutat zu besorgen. Die einfachste und somit auch die teuerste Methode ist es sich die Seide bei einem Alchemieladen zu kaufen. Der Preis ist wegen der Aufwendigen Beschaffung gerecht. Eine weitere Möglichkeit ist es sich die Seide der Luftario Arachnophobia selber zu besorgen. Da Spinnen fast überall vorkommen, sind sie für uns Alchemisten eher ein Segen als eine Plage. In jedem dunklen Keller oder Dachboden kann man die Netze der Spinnen finden.
Es sollte aber besonders Vorsicht geboten sein, denn nicht wenige sind schon an den giftigen Bissen einiger Exemplare gestorben. Ich empfehle daher einige Tränke mit Gegengifte bei sich zu tragen. Die letzte Möglichkeit ist kaum der Erwähnung wert, denn man die Spinnen auch selber halten. Das macht aber nur dann Sinn, wenn in den Regionen keine oder selten Spinnen vorkommen.
Sie Seide kann vorsichtig mit einem Stab oder etwas ähnlichem gesammelt werden. Es ist wichtig, das sie in einem Wachsbeschichteten Beutel transportiert wird, um es vor Wasser zu schützen.

Verarbeitung:
Als erstes ist zu erwähnen, das meine Abhandlung nur ein Weg von vielen ist, diese Tränke herzustellen.
Die trockene Spinnenseide muss zuerst von allen Verschmutzungen befreit werden. Die so erhaltene Zutat sollte eine leuchtend weiße Farbe ausweisen. Sollte sich der Farbton zu einem grauen oder dunklerem Bereich bewegen, sollte man die Seide nur bedingt benutzen. Je dunkler die Spinnenseide ist, desto schwächer und kürzer wird die Wirkung ausfallen.
Sollte sie nicht trocken sein, empfehle ich sie vor dem Verarbeiten in der Sonne zu trocknen.
Als wichtige Zutat und Verstärkung des Trankes braucht man das frische Blut eines Betrachters. Hierbei ist es auch zu erwähnen, dass das Blut des Betrachters nur als Verstärkung gebraucht wird. Es ist auch möglich auch vielleicht andere Zutaten beizumengen oder ganz auf das Blut zu verzichten. Bei ganzem Verzicht von dem Blut, muss gesagt werden, das die Stärke der Wirkung darunter leiden kann.
Dabei ist es nicht wichtig wie alt diese Kreaturen sind.
Da es etwas schwierig ist, an frisches Blut zu kommen, rate ich jedem Alchemisten gleich eine größere Menge zu verarbeiten.
Das Blut wird in einem mittelgroßen Behälter umgefüllt. In den Behälter mit Blut kommt jetzt eine größere Menge Spinnenseide hinzu. Unter ständigem rühren, wird sie nun das Blut aufnehmen. Nach etwa einer kurzen Rührphase, wird die Seide der Spinne aus dem schwarzen Blut mit Hilfe eines Haken rausgeholt. Die Haken werden nun über den Behälter mit dem Betrachterblut aufgehangen um das überschüssige Blut, was nach unten tropft aufzufangen.
Nach einer angemessenen Wartezeit, wenn die Seide kein tropfen mehr abgibt, werden die Haken an die Sonne oder in die Nähe einer Feuerstelle aufgehangen, um sie zu trocknen.
Sie ist nun mehrere Monde haltbar. Die nun durch das schwarze Blut des Betrachters eingefärbte Luftario Arachnophobia Seide ist jetzt bereit in Tränke verarbeitet zu werden.
In einem kleinen bis mittelgroßen Kessel, wird nun frisches und sauberes Wasser über einer Feuerstelle so lange erhitzt bis sie anfängt zu kochen.
Es ist wichtig das man wartet bis das Wasser durch die Hitze brodelt. Würde man die Zutat früher beimengen, würde das die Qualität des Trankes sehr mindern. Ist das Wasser jetzt am brodeln, nimmt man pro zwei Krug Wasser die Menge von einem Goldstück an Gewicht, Spinnenseide.
Es ist jetzt wichtig das man bis zum Fertigstellen des Trankes die Flüssigkeit ständige rühren muss. Man rührt so lange, bis sich die Spinneseide vollkommen in dem Wasser aufgelöst hat.
Das Wasser wird nun eine schwärzliche Färbung eingenommen haben. Für den etwas angenehmeren und süßlichen Geschmack, mengt man ein wenig Jasmin oder Rosenblüten in einem feingewebten Beutel mit ein. Nach wenigen Augeblicken wird nun der Beutel mit den Aromastoffen wieder entfernt und der Kessel von der Feuerstelle entnommen.
Nach dem Abkühlen wird die Flüssigkeit in geeignete Phiolen abgefüllt und dann beschriftet.
Die Tränke sind dann wenn sie noch lauwarm abgefüllt werden einige Monde länger haltbarer. Es sei aber noch zu sagen, das die Mixturen mit der Wirkung nachlassen, je wärmer sie abgefüllt werden.

Wirkung:
Name: Nachtsichttrank
Färbung: leicht bis dunkel schwarz

Das schwarze Blut alleine würde beim Menschen nur einen Brechreiz hervorrufen und genauso ist die Spinnenseide alleine betrachtet nutzlos. Nur die Verarbeitung von beiden Zutaten macht den Trank zu dem was er ist.
Es gibt nur eine stärke an Tränken und eine zweite Phiole würde den Effekt nicht verdoppeln oder verstärken.
Nimmt der Anwender in der Dämmerung oder in der Nacht einen Trank ein, so wird sich nach wenigen Augeblicken die Wirkung in sein Augen verspüren.
Nach der Einnahme wird der Körper die Zutaten sofort in das Auge weiterleiten.
Dort wird die große Wirkung vom schwarzen Blut eines Betrachters und die Spinnenseide die Struktur des Auges so Fokussieren, das man katzenartig in der Dunkelheit sehen kann. Da aber diese Wirkung nicht dauerhaft ist, muss nach dem nachlassen der Wirkung ein neuer Trank zu sich genommen werden.
Ferner ist zu betonen, das man nur Tränke von erfahrenen Alchemisten zu sich nimmt, denn es ist schon oft vorgekommen, dass ein Anwender sein Augenlicht dadurch verloren hat.

Für Fragen oder Anregungen zu meinen Abhandlungen stehe ich Ihnen natürlich gerne zu Verfügung. Diese Werken sind in den großen Bibliotheken der Magica Phaenomina und im Konzil einzusehen.

Avadon, Akademieleiter der MP