Kriegerorden

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und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 26.02.2017
Autor: Avadon
Thema: Alchemie
Titel: Band VII: „Galiterum Blatikum“, oder auch „Blutiger Pilz“ oder „Blutmoos“
Band VII
Alchemistische Ausarbeitung der bekannten Pflanzenarten auf der alten Welt.
Verfasser: Avadon, Akademieleiter der MP
Magister Magnus der Alchemie
Thema: „Blutiger Pilz“
Alchemistischer Name: „Galiterum Blatikum“

Geschichte:
Die Galiterum Blatikum, auch im Volksmund unter den Namen „Blutiger Pilz“ gekannt, ist eine äußerst interessante und nützliche Zutat für die Tränkeherstellung.
Wir Menschen sind erst sehr spät auf das Geheimnis und die Stärke der Pilze gekommen. Es ist aber sicher, dass die Elfen diese Kraft schon vor vielen Jahrhunderten sich zu eigen machten, bei ihrer Jagt in den Wäldern.
Als es noch keine Schnelligkeitstränke gab, nahmen die damaligen Waldbewohner die rohen Pilze zu sich. Es musste immer eine große Überwindung gekostet haben, denn die Pilze haben einen starken bitteren Nachgeschmack und ihr unangenehmer Geruch, ist bei weitem noch stärker.
Wenn man den Geschichten und Erzählungen glauben schenken kann, waren es einige Waldläufer, die beobachteten, wie einige wenige Tiere vor ihrer Jagt, diese rötlichen stinkenden Pilze zu sich nahmen. Die damaligen Waldläufer dachten sich nichts dabei, denn es gab eine Menge sonderbarer Tiere und Kreaturen, die sonderbare Dinge taten, das Menschen nicht begriffen.
Aber als sie aber auch noch einige Elfen dabei beobachteten, wie sie die Pilzen von den Bäumen sammelten, wurden sie stutzig. Sie dachten zuerst, das die Pilzen ein Gegenmittel gegen irgendwelche Krankheiten sein mussten.
Da aber keiner die Pilze probieren wollte, beschlossen sie die scheuen Elfen zu fragen und somit vielleicht das Geheimnis zu lüften.
Die Waldläufer waren den freundlichen Elfen bekannt, aber man versuchte sich zu meiden, auch wenn man sich akzeptierte.
Eines schönen Tages, machten sich die Waldläufer auf den Weg zu den Elfen um sie wegen die rötlichen Pilze zu befragen. Die Waldläufer waren für die Elfen die Freunde des Waldes und somit auch jene eigenen Freunde. Man hatte sie schon mehrmals beobachtet und so kam es das sie die Menschen begrüßten.
Die Waldläufer waren erstaunt wie agil und schnell sich einige von ihnen bewegten. Sie wusste das die Elfen besonders schnell und geschickt waren, aber keine konnte ahnen wie schnell.
Die Überraschung in den Augen der Menschen war nicht zu übersehen und einige Elfen kicherten bei dem Anblick. Es muss wohl ein älterer Elf gewesen sein der zu den Waldläufern herantrat und sie begrüßte. Der Elf sprach zu ihnen, dass er wüsste warum sie hier wären und die Überraschung wurde in den Gesichtern immer größer. Der erfahrenste Waldläufer unter ihnen der gut elfisch sprechen konnte, fragte ihn nach dem Geheimnis der Pilze. Der Elf streckte ihm ein getrocknetes Stück entgegen mit der Bitte das er es essen solle. Der Waldläufer zögerte eine Weile und überwand sich den Pilz zu essen und seid dem kannten auch die Menschen die Kraft der Pilze.
Nach dem Tagebuch einer der Waldläufer, war jener gezwungen in die große Stadt zurück zu kehren. Sein Vater war sehr schwer erkrankt und so macht er sich auf den Weg zu seinen Eltern. Da die Behandlung beim Heiler sehr teuer war und weder seine Eltern noch er selber vermögen besaß, entschloss er sich das Geheimnis des roten Pilzes zu verkaufen. Ein erfahrener Alchemist aus der Stadt kaufte ihm einige Reste der Pilze und mit ihm das Geheimnis ab.
So kam es das nach einigen Experimenten danach die ersten wirklichen Geschicklichkeitstränke hergestellt wurden.

Beschreibung und Fundort:
Die Galiterum Blotikum ist im Grunde nichts anderes als ein Schmarotzer des Waldes, ein Parasit. Er hat eine auffällig stark, rötliche Färbung. Sein starker Eigengeruch und sein bitterer Geschmack, ist eine effektive Waffe gegen die Tiere des Waldes. Nur sehr wenige Raubkatzen haben sich spezialisiert den Pilz vor ihren Jagdausflügen zu fressen. Der Pilz hat sich durch seinen besonderen Geruch spezialisiert, einige Insektenarten anzulocken. Denn sie benötigt diese um sich zu vermehren und den Schleim der männlichen Pilze zu den weiblichen zu transportieren und zu befruchten. Sie besitzt eine porenartige Oberfläche, aus denen viele ihren schleimigen Sekret aussondern. Der Pilz ist somit immer in einer leichten Schleimhülle umgeben. Ihre Konsistenz ist sehr weich, so wie ein frisches Leib Brot.
Der Pilz ist für uns Menschen ungefährlich und kann somit unbedenklich angefasst werde. Es ist aber zu raten, trotzdem bei der Sammlung der Pilze, Handschuhe zu tragen, wenn man den penetranten Geruch nicht tagelang auf seinen Händen haben möchte.
Der „Blutige Pilz“ wächst ausnahmslos auf lebenden oder schon abgestorbenen Baumstämmen oder Wurzeln. Sie bevorzugt meist schattige und feuchte Plätze. Unter direkter Sonneneinstrahlung würde der Pilz austrocknen. Deshalb findet man sie fast nur in tiefen oder sumpfigen Wäldern.
Der Pilz haftet sich mit seiner rauen und klebrigen Unterseite auf die Oberfläche eines gesunden Baumes. Durch die Unterseite ernährt es sich von den Mineralien des Baumes. Wenn sich der Pilz zu stark auf der Baumoberfläche ausbreitet stirbt der Baum ab und die Parasiten suchen sich ein neues Opfer. Das erstaunliche an dem Pilz ist es, dass es auch die kalten Wintertage überlebt. Wenn langsam die Bäume ihre Blätter abwerfen zu den kalten Jahrestagen, produziert der Pilz eine dicke Schleimschicht. Die Schicht friert bei der Kälte ein und schützt den Pilz vor äußeren Einflüssen. Der Pilz kann in den Sommertagen überall in den feuchten und tiefen Waldgegenden gesammelt werden. Ein erfahrener Sammler kann die Pilze auch in den kalten Wintertage finden. Wer sich die Mühe nicht machen möchte, kann sie auch meist getrocknet, selten frisch, in den meisten Alchemieläden kaufen.

Verarbeitung:
Kein Bereich ist so weitgefächert, was die Herstellung betrifft, wie die Alchemie. Deshalb kann ich nur eine Möglichkeit hier beschreiben, da sonst das Buch eine gigantische Anzahl von Seiten besitzen würde. Es sei auch gesagt, das die Zutaten, welche ich benutzt habe, sicher durch andere Zutaten ersetzt werden können. Meine Erfahrung hat gezeigt, das man mit den unten beschriebenen Zutaten einen guten Alchemistischen Erfolg erreicht.
Als erstes muss der Pilz von allem schleimigen Sekreten befreit werden. Dafür gibt man in einen Kessel mit kochendem Wasser eine größere Menge Pilze hinein. Nach einer Weile wird sich das Sekret an der Oberfläche sammeln, wo er bequem mit einer Schöpfkelle abgetragen werden kann. Bei diesem Arbeitsschritt braucht man keine Angst zu haben, die heilenden Wirkstoffe rauszukochen. Es müsste mehrere Monde gekocht werden, um diese Wirkstoffe aus dem Pilz zu entfernen, zumindest nicht mit kochen.
Wenn man aber schon einen getrockneten Pilz vor sich hat, muss auch hier, wenn es schon nicht gemacht worden ist ausgekocht werden.
Nach diesem Arbeitschritt werden die Pilze an einer Feuerstelle oder in der Sonne getrocknet.
Für den weiteren Arbeitsschritt muss man in die hohen Berge um nach einem Eissee zu suchen. Sollte man einen gefunden haben, so empfehle ich allen Magiern eine Rune an diese Platz zu binden um später wieder hier hin zu gelangen.
Das eiskalte Wasser aus dem kristallklarem Wasser wird in einem großen Glasgefäß abgefüllt. Die getrockneten Pilze, die jetzt eine zarte und leichte Rotfärbung aufweißen, werden nun in kleinere Teile zerkleinert und in das Gefäß mit dem Bergwasser beigemengt.
Die Pilze müssen nun kühl und absolut dunkel gelagert werden, um die innere Kraft zu entfalten.
Nach etwa genau 2 Monden werden die Pilze von dem Wasser befreit. Die Pilze haben jetzt eine bläuliche Färbung erhalten, was uns jetzt zeigt, das sie zum weiteren Verarbeiten bereit sind.
Durch Zufall als ich das Wasser, wo sich die Pilze befanden, weggeschüttet habe, konnte ich interessante Dinge beobachten. Nach einigen Monden viel mir auf, das an dieser Stelle mein Gemüse und meine Kräuter schneller gewachsen sind, als an den anderen Stellen. Ich kann nur jeden Alchemisten raten das Wasser als Wuchsmittel für seine Pflanze zu benutzen.
Die jetzt leicht bläulichen Pilze werden nun auf einem sauberen Stück gewebten Stoffes ausgebreitet und etwas eine Sanduhrlänge liegen lassen. Die noch feuchten und schwammigen Pilze werden nun in eine Schale mit Mörser gegeben und zu einem Brei verarbeitet.
Dieses Brei wir nun in ein fein gewebtes Tuch gefüllt und in Wasser reingehangen. Dieser Beutel wird nun über Nacht in dem Wasser gelassen und gut verschlossen. Der kleine Beutel wird vor dem rausnehmen mit den Fingern zusammengepresst. Wenn sich in dem nun leicht bläulichen Wasser kleinere Partikel befinden sollten, ist es ratsam sie zu entfernen. Der letzte Arbeitsschritt, dient der Genießbarkeit des Trankes. Durch den bitteren und unangenehmen Geschmack, empfehle ich auf jeden Fall etwas Rosen- oder ausgepressten Pfirsich- oder Apfelsaft beizumengen.
Der Trank wird nun mit Bienenwachs verschlossen und beschriftet und ist somit mehrere Monde haltbar.

Wirkung:
Name: Geschicklichkeitstrank
Färbung: von einem leichten bis mittelstarken Blau

Es gibt verschiedene Stärken dieser Tränke und somit fällt die Wirkung auch unterschiedlich aus. Die Wirkungsweise ist wiederum bei allen gleich.
Sollte jemand keinen Trank bei sich haben, kann er auch, wenn er sich überwindet, die Pilze roh oder getrocknet essen. Wobei ich keinem raten würde, sie roh zu essen, denn der bittere und abscheuliche Geschmack sind kaum erträglich. Die Wirkung bei dem Verzehr von rohen oder getrockneten Pilzen fällt gegenüber den Tränken eher schwächer aus. Sollte auch bei der Herstellung kein eiskaltes Wasser aus einem Eissee genommen werden fällt auch hier die Wirkung etwas schwächer aus.
Die natürliche Kraft wird nach der Einnahme sofort spürbar und so kommt es, das der Trank die Muskeln und Anatomie entspannt und lockert. Jeder Anwender des Trankes wird feststellen, das er viel beweglich ist als vor der Einnahme des Trankes. Er kann sich bei einem großen Trank fast raubtierartig bewegen. Bei den kleineren Tränke fällt die Wirkung nicht so stark aus, wie bei einem großen Trank.
Auch ist es wichtig, das die Tränke von einem erfahrenen Alchemisten zusammengemischt worden sind, denn sonst kann es Unterschiede bei der Qualität geben.
Der Trank ist aber nicht nur wegen ihrer großen Geschicklichkeitszugabe beliebt, nein, auch bei Verspannungen, hat so mancher Trank Wunder bewirkt.
Auch hier ist es nicht möglich mehrere Tränke zu sich zu nehmen, um die Wirkung zu verdoppeln. Die Muskeln und Sehnen, können nur bis zu einem bestimmten Bereich gelockert werden und dieser Bereich ist mit einem großen Trank erreicht. Jeder weitere Trank wäre Verschwendung. Durch die Tätigkeiten und Bewegungen, werden sich die Muskeln wieder versteifen und verkrampfen und so muss danach wieder ein Geschicklichkeitstrank zu sich genommen werden.
Es besteht die Gefahr, das sich der Körper an den gelockerten Zustand gewöhnt und beim normalisieren des Normalzustandes, kann es passieren, das der Geist etwas länger braucht wie der Körper. Deshalb ist nicht auszuschließen, das der Anwender mit Muskelabriß oder Zerrungen und Schmerzen rechnen kann, wenn er die gleiche Tätigkeit weiterführt wie zu dem Zeitpunkt wie nach der Einnahme eines Trankes.

Für Fragen oder Anregungen zu meinen Abhandlungen stehe ich Ihnen natürlich gerne zu Verfügung. Diese Werken sind in den großen Bibliotheken der Magica Phaenomina und im Konzil einzusehen.

Avadon, Akademieleiter der MP