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Abhandlungen

Die hier gezeigten Abhandlungen sind ausschließlich Thesen des jeweiligen Autors
und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 25.02.2017
Autor: Var Sasquehama
Thema: Semantik
Titel: Deutungen der Wirkung von In Mani Ylem anhand der gängigen Lehren in Bezug auf das Phänomen der wechselnden Ergebnisse der Applicatio
In dieser Abhandlung soll die Applicatio „In Mani Ylem“ beleuchtet und versucht werden das Phänomen der abweichenden Ergebnisse mittels der verbreitetsten Lehren zu erklären.

Ad Primo: Die Verba Arcanae

Die Worte der Magie, in der semantischen Lehre das wesentliche Element einer Applicatio, sind wie schon oben erwähnt In , Mani und Ylem.
Die Syllabel „In“ steht in der Semantik für das Erschaffen oder Erzeugen.
Die Syllabel „Mani“ steht für Gesundheit, gesund, gesundes oder gesundendes.
Die Syllabel „Ylem“ steht für Materie.
Die Applicatio „In Mani Ylem“ bewirkt also die Erzeugung von gesundender bzw. gesunder Materie.

Ad Secundo: Die benötigten Paraphernalia

Für die Applicatio werden die Reagenzien Knoblauch, Ginseng und Alraune benötigt.
Dem Knoblauch wird in der gängigen Lehre eine schützende Wirkung zugesprochen. Der Ginseng steht für heilende Wirkung und die Alraune dient abrundend als Stärke- bzw. Energiefokus.
Wenn man sich die Verba Arcanae und die durch die Semantik abgeleitete Wirkung dieser anschaut wird klar warum obige Paraphernalia für die Wirkung der Applicatio benötigt werden. Die gesundende Wirkung der Applicatio leitet sich aus der Wirkung des Ginsengs her. Die kraft des Knoblauch bewirkt eine anhaltende Wirkung des Ginsengs. Die heilende Wirkung wird also beschützt. Ohne den Knoblauch würde die Sättigung nur kurz anhalten, die Applicatio an sich wäre als sinnlos zu betrachten.
Abschließend ist die Alraune wohl die wichtigste Paraphernalia dieser Applicatio. Ohne die fokussierende Wirkung wäre eine Wirkung der Applicatio nicht vorstellbar. Als Ergebnis kämen keine Lebensmittel zustande sonder wohl nur eine Menge mehr oder weniger nahrhaften Breies.

Ad Tertio: Die Wirkung der Applicatio

Die schon bei den Verba Arcanae besprochen ist das Ergebnis dieser Applicatio eine gesundbringende Materie. Diese stellt sich in jedem mir bekannten Falle als genießbare Nahrung heraus. Mit der Applicatio „In Mani Ylem“ wird also Nahrung erschaffen. Diese Applicatio beinhaltet jedoch ein Phänomen das sich alleine mittels Semantik nicht erklären lässt. Die Verba Arcanae und die Paraphernalia sind bei jeder Anwendung die selben, das Ergebnis weicht in den meisten Fällen dem vorhergehenden ab. Wie lässt sich dies nun erklären? Und gibt es eine Möglichkeit die zu erschaffende Materie in ihrer Form zu beeinflussen? In den folgenden Punkten werde ich versuchen dieses Phänomen anhand der verbreitetsten Lehren zu erklären.

Ad Quarto: Die Semantik

Oft wird die unterschiedliche Darstellungsform der Materie darauf zurückgeführt, dass der Applicant sich nur auf das Erschaffen von gesundbringender Materie konzentriert. Durch die mangelnde Konzentration auf die genaue Art der Materie soll dieser Effekt zurück zu führen sein. So bedeutet diese Theorie doch das ein Applicant sich nur sehr beschränkt zu konzentrieren vermag. Bei der Applicatio Kal Xen wird auch, mit gleichbleibendem Ergebnis, eine bestimmte Kreatur beschworen. Mir ist kein Fall der korrekten Anwendung in der Literatur begegnet wo ein Applicant ein Pferd beschören wollte und eine andere Kreatur dabei beschworen hat. So wie es in diesem Falle möglich ist sich konkret auf eine bestimmte Kreatur zu konzentrieren die man beschwören möchte, so muss es auch möglich sein sich auf eine bestimmte Form der gesundbringenden Materie , zum Beispiel ein Laib Brot, zu konzentrieren und diese zu erschaffen. An der Konzentration kann es also nicht im wesentlichen liegen. Da sich die semantischen Grundlagen der Applicatio nicht ändern, das Ergebnis aber dennoch stets abweichend ist und die Konzentration des Applicanten, wie gerade widerlegt, nicht der einflussnehmende Faktor sein kann, muss man vorläufig davon ausgehen das sich das beschriebene Phänomen nicht mittels der semantischen Lehre erklären lässt.

Ad Quinto: Die Hermetik

Die Hermetik befasst sich ja bekannterweise mit dem Einfluss der Monde auf die Wirkung der Magie. Insbesondere die Wirkung auf die verschiedenen Worte der Magie wird dargestellt und hervorgehoben. Ich habe mich bisher nur am Rande mit der hermetischen Lehre beschäftigt, gehe aber jedoch derzeit von folgendem Zusammenhang aus:
Da die Monde explizit auf die Wirkung der Worte der Magie, bezugnehmend auf deren Stärke, nehmen ist davon auszugehen, dass gemäß der Hermetik zwar die Stärke der gesundbringenden Wirkung der erzeugten Materie aber nicht deren Art beeinflusst wird. Unter Umständen wird noch die Größe der Materie beeinflusst, Belege hierfür konnte ich jedoch weder in einer Publikation finden noch in der Praxis feststellen.

Ad Sexto: Die Planaristik

Dieses Phänomen kann nur bedingt in der planaristischen Lehre behandelt werden, da diese sich mit den Verhältnissen zwischen Existenzebenen und den Gegebenheiten auf Existenzebenen beschäftigt, nicht aber mit magischen Phänomenen auf diesen. Theoretisch müsste , um der Lehre der Planaristik zu folgen, der Applicant einen Vortex, also Strudel, erwirken der es ermöglicht aus der inneren Ebene die der Materie Erde zugeordnet ist, ein Teil der selbigen abzusaugen und auf die jeweilige Primärebene zu bringen. In Anbetracht dessen das dies für einen Spruch des ersten Zirkels unangemessen und nicht durchführbar ist, lässt sich daraus schließen das die Planaristik hier nicht anwendbar ist.

Ad Septo: Die Dweomerik

Anders als bei der Planaristik verhält es sich bei der Dweomerik. Als Wissenschaft die sich aus der Planaristik ableitet und diese zugrunde legt, befasst sich die Dweomerik mit den magischen Phänomenen. Mittels der Dweomerik lässt sich das weiter oben beschriebene Phänomen recht anschaulich erklären. Der Geist des Applicanten ist durchaus in der Lage dieses doch recht einfach zu erzeugende Trägerdweomer zu bewirken. Das Dweomer vermag dann Materie in gesundbringende Materie, also etwas essbares, zu verwandeln. Eine Steuerungsmöglichkeit die Einfluss auf das Ergebnis nimmt müsste sehr fein abgestimmt sein und ist derzeit nicht realisierbar. Um auf den Vergleich mit der Applicatio Kal Xen zurück zukommen bedeutet dies, dass es zwar möglich ist das Trägerdweomer zu erzeugen und mittels des Modulationsdweomers die Tierart zu bestimmen die beschworen werden soll, die Feinabstimmung der Fellfarbe zum Beispiel aber nicht mit gegebenen geistigen Kräften zu bewerkstelligen ist.

Ad Octo: Fazit

Abschließend bleibt mir zu sagen, das eine auf den ersten Blick so unscheinbare und recht einfache Applicatio wie „In Mani Ylem“ doch nicht vollständig mit den Lehren der arcanen Künste erklärt werden kann. Die einzelnen Lehren können Ansatzpunkte liefern und auch manches erklären, die arcanen Wirkungen in ihrer Gänze jedoch bleiben , gerade in Bezug auf die unzähligen Einflussfaktoren, teilweise noch unerforscht. Eine, wie ich meine, Herausforderung für alle in diesem Gebiet tätigen die Forschungen auf dem Gebiet der arcanen Künste zu be- und vor allem voranzutreiben.