Kriegerorden

Abhandlungen

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und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 25.02.2017
Autor: Niennar Oronar
Thema: Semantik
Titel: Die Applicatio Kal Xen
Hiermit möchte ich mein erstes Traktat einreichen, welches den ‚Kal Xen’, eine Application der es dem Wirker ermöglicht ein Wesen herbeizurufen, dass Befehle des Wirkers gehorsam ausführt, behandelt. So wird selbst ein junger Kundiger der Magie in der Lage sein eine Ratte zu beschwören ohne, dass diese sich gegen ihn wendet. Des weiteren sind herbeigerufene Kreaturen im Aussehen nicht von den Wesen unseres Planums zu unterscheiden. Die Application kann sowohl zur Fortbewegung durch Pferde und Lamas, als auch zu combativen Zwecken genutzt werden. Zunächst jedoch möchte ich auf die Verba Arcana, den Focus und die zu verwendeten Paraphernalia eingehen.

Verba Arcanae

Der Worte der Magie der Application ‚Kal Xen’ bestehen aus den Runen ‚Kal’, welche für das Beschwören oder auch Rufen steht und ‚Xen’, welche Kreatur bedeutet. Eine mögliche Übersetzung des ‚Kal Xen’ wäre folglich: Beschwöre (Kal) eine Kreatur (Xen).

Paraphernalia

Die für die Application benötigten Reagenzien sind Blutmoos, Alraune, Spinnenseide und Roheisen. Jede dieser Paraphernalia hat eine Wirkung, die in der Applicatio zum tragen kommt. Zunächst kommt bei diesem Zauber die Eigenschaft des Blutmoos Schnelligkeit und Bewegung zu focusieren dem Zauber zu gute, während Stärke und Energie von der Alraune focusiert werden.
Diese beiden Paraphernalia wirken sich je nach der Kreatur, die herbeigerufen werden soll mehr oder weniger stark aus, was im Vergleich zwischen einem beschworenen Bären und einem Pferd deutlich gemacht werden kann. Für das Pferd ist eher Ausdauer als Stärke von Nöten, während ein Bär für gewöhnlich eher stark als schnell ist. Die Spinnenseide vermag es den Geist der Kreatur zu binden und somit zu beeinflussen. Beeinflussen in dem Sinne, dass der Wirker der Kreatur befehle erteilen kann, die das Wesen ausführt. Binden in der Hinsicht, dass Geist und Hülle verbunden werden.
Roheisen ist von Nöten, um sie bleibenden Schäden des arcanen Gewebes für kurze Zeit auszugleichen, die durch unangemessene, zu häufige Verwendung von Applicationen und vor allem durch den Kampf gegen Llud hervorgerufen wurden.

Focus

Der scheinbar simpelste Teil der 4-Säulentherorie ist hier von großer Bedeutung, denn woher soll das arcane Gewebe den Aufbau, das Aussehen und die Eigenschaften der Kreatur die herbeigerufen werden soll kennen? Das Wissen darum muss also aus unserem Gedächtnis stammen. Des weiteren liegt ein bewusster zweiteiliger Focus vor, denn der Applicant steuert bewusst welche Kreatur er beschwören möchte und wo genau sie schließlich erscheinen soll.

Anwendung

Zunächst konzentriert sich der Wirker auf die Art Kreatur, welche erschaffen werden soll. Und gleich zu Beginn sei gesagt, dass die Konzentration in keiner der aufgeführten Phasen nachlassen darf.
Allgemeingültige Merkmale des jeweiligen Wesens, wie Corpus, Stärke und Schnelligkeit sind unbedingt zu beachten. Hat der Applicant ein genaues Bild der Kreatur und dessen Fähigkeiten vor seinem geistigen Auge wählt er den Ort aus, an dem sie schließlich erscheinen soll. Nun erfolgt das Aussprechen der Worte der Magie, wobei Lautstärke und Betonung nicht von Belang sind, sie Runenabfolge jedoch korrekt und verständlich gesprochen werden sollten. Die Paraphernalia lösen exakt die für den Spruch benötigte Energie aus dem Gewebe, die auf die Wirkung der Application, hier auf die Kreatur übertragen wird. Zum Schluss wird durch die geistige Kraft des Wirkers, dem Zauber die nötige Energie zugeführt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Wie aber entsteht diese Wirkung explizit?
Darüber lassen sich einige mehr oder weniger gute Theorien verfassen. Die meiner Meinung nach wahrscheinlichte ist Folgende: Der Wirker formt mit Hilfe der Verba Arcana und den Paraphernalia Geist und Hülle der Kreatur, die er dann zu einer Einheit zusammenfügt. Dazu ist zum einen die Energie des Gewebes, zum anderen die Eigenschaft der Spinnenseide einen Geist zu binden von Nöten. Wenn die Kreatur aus welchen Gründen auch immer stirbt verschwindet ihre Hülle und somit auch ihr Geist mit einem akustischen Effekt, da Körper und Geist getrennt wurden. Wenn also der Körper des Wesens großen Schaden erleidet bleibt die Hülle nicht aus unserem Planum, die noch vorhandene Energie kehrt zurück in das arcane Gewebe, was dessen Störung durch die Application wieder ein Stück weit auszugleichen vermag. Genauso verhält es sich, wenn der Geist der Kreatur zu lange und zu stark beansprucht wird. Der Körper, genau wie der Geist der Kreatur kann alleine nicht existieren, beide Komponenten sind voneinander abhängig. So lässt sich auch die Vernichtung des Wesens durch den ‚An Ort’ erklären. Dieser Zauber zur Aufhebung von Magie trennt Körper und Geist der Kreatur, indem er die Beeinflussung durch das arcane Gewebe unterbricht.

Welche Kreaturen können herbeigerufen werden?
Bei diversen Versuchen fiel mir auf, dass sich Wesen aus drei verschiedenen Gruppen herbeirufen lassen.
Tiere aller Art wie Pferde oder Bären, Monster wie Riesenspinnen und Höhlenflederaffen, und Untote wie Zombies und Gespenster. Hierbei ist zu bemerken, dass je besser der Applicant in dem Wirken von Magie geübt ist, desto mehr und schwerer zu beschwörende Kreaturen kann er herbeirufen. So gelang es mir in meinen Versuchen mehrere Ratten zu beschwören, ohne dass ich die Kontrolle über sie verlor. Als nächstes versuchte ich das Gleiche mit Höhlenflederaffen. Schon den Dritten konnte ich nicht mehr beherrschen, daher versuchte ich es mit zwei dieser Kreaturen und einer Ratte, was mir auch gelang. Mein letzter Test sollte das Beschwören von mehreren Grizzlybären sein, allerdings scheiterte ich an diesem Versuch. Die Erklärung für dieses Phänomen ist simpel. Je mehr Kreaturen von dem Wirker kontrolliert werden müssen desto schwieriger fällt dies dem Applicant. Seine Konzentration lässt nach und es schleichen sich Fehler in den ‚Bauplan’ des Wesens. Wie meine Versuche zeigten ist ein weiterer Aspekt die ‚Schwierigkeitsstufe’ der zu beschwörenden Kreatur. Mit ein wenig Übung lassen sich mehrere Ratten kontrollieren, doch kompliziertere Wesen zu beherrschen, wie Grizzlybären zum Beispiel erfordert wesentlich mehr magisches Können.

Hochachtungsvoll Nienna Oronar
Schwester des roten Mondes
Adepta von Magus Gwillin