Kriegerorden

Magie der Elfen

Zauberformeln



Keine Form der Kunst, die von den Eldalië, unter den Sternen des Andrann î Lûth, erdacht worden war, ist schöner und vielfältiger als jene die Wogen der Lûth zu lenken. Viele Linnyd î Lûth dieser sorglosen Epoche sind jedoch nur noch ein launischer Schatten ihrer Selbst, womit den Unseren nichts weiter bleibt als sich des Wirkens alter Tage zu entsinnen, wie auch der Grenzen die sich uns nun offenbaren. Die Ithryn eines jeden Noss unter den Sternen von Ea, sollten sich dieser wundervollen Form der Kunst, wie auch ihres tatsächlichen Ursprungs gewahr sein. Dies soll dafür Sorge tragen, dass Gefahren die den Eldalië drohen rechtzeitig gebannt werden, oder gar neue Schöpfungen unter ferneren Sternen so manchem Geiste entspringen.


Nîf en Linnyd î Lûth [Eigenheiten der Verse der Magie]

Intuitiv tasteten sich einst die Geister der Ithryn fortwährend auf ihrem Pfade voran, womit stetig neue Schöpfungen zutage traten, die es den Eldalië gestatteten jene Dinge, die sie erdacht hatten, in den Gefilden von Ea zu manifestieren. Immer weiter verfeinerten sie die Linnyd î Lûth, um den Erscheinungen die sich ihnen offenbarten ein eigenes Gesicht zu verleihen, welches dem Sein der heraufgebeschworenen Mächte weiteren Ausdruck geben sollte. So sind diese Worte und Verse jeweils ein selbstständiges, poetisches Kunstwerk der Ithryn aus dem Andrann î Lûth.

Es bedurfte ungezählter Monde um diese Schöpfungen zu perfektionieren, wodurch immerwährend weitere kleinere Veränderungen an den Linnyd î Lûth vorgenommen wurden, damit präzisere Eingriffe realisiert werden konnten. Jeder Vers beschreibt jeweils das Element, welches maßgeblich daran Anteil hat unser Wirken in den Gefilden von Ea zu manifestieren. Unter den jungen Monden des Andrann î Lûth konnte dies ohne den Gebrauch von geladenen Lûth-Ivren bewerkstelligt werden, denn die notwendigen, unterstützenden Elemente riefen die Eldalië einst ausschließlich mit der Kraft des Geistes herbei. Die mächtigsten Hîr’Ithron übertrafen jedoch diese Form der Kunst schlussendlich selbst, da es ihnen gelang selbst schwierigste Abläufe aus ihren Gedanken entspringen zu lassen, ohne das auch nur ein einziges Wort oder gar eine Silbe ihre Lippen entlangwandwerte. Beinahe nichts blieb hiervon zurück, womit sich die Eldalië nur noch der Glorie alter Tage entsinnen können. Vergleichbares Wirken ist unter den heutigen Monden nur an jenen Orten, die mit den alten Mächten stärker verbunden sind, im bescheidenen Maß möglich. Immer weniger neue Schöpfungen entsprangen als der Winter über das Andrann î Lûth hereinbrach, denn es waren vielmehr erschlagenen Leibern und irrsinnige Kriege die das Ende jener Tage zeichnete.

Trotz aller Widrigkeiten, obwohl nur noch wenige Lichtstrahlen die drohende Wolkendecke des Andrann î Tinnu durchdringen, ist nicht auszuschließen, dass weitere der poetischen Linnyd î Lûth erschaffen werden, um damit neuartige Abläufe zu beschreiben.



Celu î Tûr [Quelle der Macht]

Die Künste der Eldalië standen seit jeher in enger Verbindung zu den Mächten die Ea einst formten. So besitzt jede auch nur zu geringste Erscheinung ihr eigenes Markenzeichen, welches dem Zusammenspiel der Elemente entspringt. Die Linnyd î Lûth beschreiben deren Wirkung und sind dabei dienstbar, jene Dinge, die unserem Geiste entstammen in den Gefilden von Ea zu manifestieren.

Unter den blutbefleckten Monden, gegen Ende des Andrann î Dú’Lûth, standen den Eldalië diese alten Kräfte zur Seite, als unterschiedliche Roeg ihre Klauen nach den Unseren streckten. Eine grässlich verzerrte Fratze der Lande drohten diese verdorbenen Kreaturen im heraufziehenden Sturm zu hinterlassen, die nichts mehr gemein gehabt hätte mit ihrer einstigen Schönheit – Doch die Kinder der ersten Dämmerung hielten stand. Zahlreiche Ithryn lernten die Wogen der Lûth besser zu lenken, da die Elemente sich nun weitaus leichter herbeirufen ließen. Viele Angehörige dieser Faer, die wir Gódhellim riefen, hegten bittersten Groll gegen die Bewohner der Roeg’Telaith wodurch sie die Eldalië bereitwillig im Kampf gegen diese Kreaturen unterstützten. Nachdem die letzte Schlacht geschlagen und der letzte Vers gesprochen war, kehrten die Faer in ihre heimatlichen Gefilde zurück, um zu ruhen und wieder an Kraft zu gewinnen. Hiermit schwand jedoch nicht die Dunkelheit über den Reichen der Eldalië. Von da an sollten die Faer nur zu selten länger als einige wenige Wimpernschläge in den Gefilden von Ea verweilen können, womit so manche Aufrufung nicht mehr möglich wurde und fortan, ob mancher Schöpfung, trostlose Stille herrschte.

Das Einzige was den Eldalië blieb sind nur noch Scherben alter Glorie und großartigen Wirkens, das den Unseren nun vorerst verschlossen ist. Es mag wohl sein, dass sich viele Ithryn nun an die spärlich vorhandenen Lichtstrahlen des Andrann î Tinnu klammern, aber dennoch existieren erste Anzeichen, die bekräftigen, das es einen Wandel unter diesen trügerischen Monden bevorstehen kann. Aus diesem Grunde verweilen wir abwartend und hoffend, auf dass die dichte Wolkendecke ohne weiteren Schaden an uns vorbeiziehen möge.



Lûth [Das Element der Magie]

Eigenschaften: Energie, Bindung, Auflösung

Im Gegensatz zu allen anderen Elementen muss Lûth gänzlich für sich betrachtet werden. Es handelt sich hierbei um eine nicht direkt fassbare Kraft, die nur in rein energetischer Form vorzufinden ist und dennoch unsere Welt in allen nur erdenklichen Aspekten durchzieht. Ein Mangel der Lûth würde unwiderruflich zum Tod von Ea führen, wobei sie in einer zu geringen Konzentration den Eldalië nicht einmal das Überleben an sich ermöglichen könnte. Sie ist vielseitig und kann alle anderen vier Elemente in sich beinhalten, aber auch gänzlich für sich selbst stehen, um dabei eine schützende oder zerstörende Wirkung zu entfalten. Deswegen ist Lûth ob ihrer Natur kein Widerpart zugeordnet, der sie in irgendeiner Art in die Schranken weisen könnte. In Zusammenspiel mit anderen Elementen wird diese alte Macht stets darin bestrebt sein alle teilhabenden Kräfte im Gleichgewicht zu halten oder den Effekt des gewirkten Zaubers zusätzlich zu stärken.



Gwilith [Das Element der Luft]

Eigenschaften: Geist, Bewegung, Wandel, Zusammenhalt

Dies ist das Element des Geistes, welches zu dessen Manipulation, Stärkung oder Schädigung hauptsächlich eingesetzt wird. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit andere Wesen zu beeinflussen oder zu den Gunsten des Ithryn zu lenken. Jener Kraft wird der Wandel zugeschrieben, der fortwährend die Lande zeichnet, doch nicht nur dies bringt jenes zumeist stille Element mit sich. Die Unnachgiebigkeit und Unformbarkeit ist der Gwilith ein wahrer Graus, womit sie hauptsächlich jene Mächte fördern wird, die temperamentvoll in ihrem Streben oder gar steter Bewegung unterworfen sind. Doch auch mit Vorsicht ist diese Macht zu entfesseln, denn alsbald kann aus einem milden Briese ein wahrhaftiger Sturm werden, der dazu neigt, alles was in seinem Wege steht, hinfort zureißen. Eine weitere Eigenart der Gwilith in der Unterstützung anderer Elemente ist es, bei den einigen Abläufen den Zusammenhalt anderer Kräfte zu sichern, damit diese nicht in ungewollte Bahnen abwandern.



Cae [Das Element der Erde]

Eigenschaften: Stabilität, Kraft, Schutz, Leben

Unnachgiebig, voller Kraft und Widerstandsfähigkeit ist dieses ausdauerndste aller Elemente. Es steht als Element des Lebens und dient mitunter auch zur Beschwörung fremder Wesen. Die Cae setzt viel daran fremde Mächte zu stärken, sei es nun der Schöpfung neuer Dinge, deren Schutz oder gar Zerstörung. So können durch sie machtvolle Erschütterungen heraufbeschworen, Wälle die vor fremden Übergriffen schützen erreichtet oder neues Dinge erschaffen werden. Diese Eigenheiten spiegeln sich auch in den Abläufen wieder, in denen dieses Element mitwirkt. Einem Ithron wird auch zumeist hohes Maß an geistiger Energie abverlangt um diese alte Kraft heraufzubeschwören. Das was die machtvolle Cae jedoch ohne fremde Einwirkung scheut, ist der unaufhörliche Wandel wie auch die Ruhelosigkeit, was auch ihre Eigenheit erklärt kaum jene Elemente zu unterstützen die solcherlei verkörpern.



Naur [Das Element des Feuers]

Eigenschaften: Wärme, Licht, Zerstörung, Hast

Dies ist das temperamentvollste aller Elemente, welches oftmals eine äußerst destruktive Natur sein Eigen nennt. Durch Naur kann die Gewalt der Flammen entfesselt werden um zu Schaden, Dinge in Brand zu setzen oder auf die aggressive Art und Weise zu schützen. Dies sind nicht die einzigen Effekte die hervorgerufen werden können. Naur kann als Lichtspender dienlich sein und fremden Augen dabei helfen den Schleier der Dunkelheit zu überwinden, womit sich ihr streben in Verbindung mit anderen Elementen teilweise besser erklären lässst. Stets liegt es diesem Element daran Dinge zu entflammen oder gar eine lichte Gestalt, in Form von tanzenden Funken oder einem gleißenden Strahl zu verleihen. Ohne diese Eigenheit würden viele hervorgerufene Abläufe, die Naur unterstützt, nicht einmal sichtbar sein. Es kann jedoch nicht geleugnet werden das es Nen, seinen Widerpart fortwährend scheut und darin bestrebt ist diesen zu beseitigen, wodurch eine Verbindung zwischen beiden ohne die Mithilfe anderer Kräfte unmöglich ist.



Nen [Das Element des Wassers]

Eigenschaften: Täuschung, Tiefe, Heilung, Wandel

Eine reinigende und heilende Wirkung wird diesem Element von den Eldalië zugeschrieben. Es besitzt die Eigenheit schwere Wunden im Verbund mit der Cae zu kurieren oder gar manche Krankheit zu bannen. Keine andere alte Macht ist allerdings auch so trügerisch und gefährlich wie Nen, was sich insbesondere an seiner Schattenseite zu erkennen ist, da durch diese beispielsweise auch heimtückische Giftwirkungen hervorgerufen werden können. Es ist aber auch meist darin bestrebt alle Elemente die den Wandel oder die Heilung herbeirufen oder unterstützen zu fördern. Nen ist ein äußerst heimtückisches Element das auch für bei der Erschaffung von Illusionen oder Trugbildern eine tragende Rolle spielt. Seinem temperamentvollen Widerpart, Naur, kann diese alte Macht nichts abgewinnen, da diese beiden Kräfte sich gegenseitig auslöschen würden. So gilt es durch andere Mächte das Zusammenspiel der Elemente zu sichern damit die Schöpfungen des Geistes schlussendlich in die Gefilde von Ea übertreten können.