Kriegerorden

Magie der Elfen

Ebenenlehre



Zu Beginn des Andrann î Lûth begannen die Eldalië damit, sich jenen Gefilden zu widmen, die vor den Blicken der Wesen von Ea verborgen waren. So gelang es den Ithryn alsbald auch die Zusammenhänge eines mannigfaltigen Kunstwerkes zu erfassen, um sich somit der Schönheiten und auch Gefahren gewahr zu werden, die dort auf uns wartete. Die Kinder der Sterne sprechen hiermit von der Telaith’Angol, einer komplexen Lehre, deren Geheimnisse vielen Emporkömmlingen niederen Völker verschlossen sind.


Celu î Telaith’angol [Grundbegriffe der Ebenenlehre]

Talath [Die Ebene]
Unter jenem Begriff erfassten die Ithryn ein Gefilde, das in sich selbst geschlossen ist. Es ermöglicht somit Wesen unterschiedlicher Abstammung schlussendlich, im übergeordneten Sinne, das Leben an sich. Jenes unterscheidet sich unter den Telaith sichtlich, denn jede der ihren stellt für sich ein einzigartiges Kunstwerk dar, indem zahllose Emair enthalten sein können. Hier bedürfen einige besondere Umstände unserer Aufmerksamkeit, die sich in den Per-Telaith wieder finden lassen. Ihnen sind im Gegensatz zu anderen Telaith, in ihrer Ausdehnung unumstößliche, feste Grenzen gesetzt – Ansonsten weisen sie jedoch die selbigen Eigenheiten wie ihre vollwertigen Anverwandten auf. Die Telaith sind in einem einzigartigen, komplexen, Gebilde angeordnet, das sich im Gleichgewicht befindet. Sollte jener Zustand eines fernen Alters maßgeblich beeinflusst werden, so sind die Konsequenzen dieses Ereignisses nicht ersichtlich. Einerseits könnte dies nur zum Wandel führen, andererseits zur vollkommenen Vernichtung beitragen.

Bach [Die Materie]
Hierunter ist jegliche Ansammlung von Stoffen zu verstehen, welche die Sinne eines Wesens erfassen können. Bach bildet den Grundstoff von Ea und vieler anderer Emair, wobei dies nicht für alle zutreffen muss.


Nîf î Telaith [Eigenschaften der Ebenen]

Ein Ithron sollte sich dessen gewahr sein das jede Telaith ihr eigenes Nîf besitzt, wobei die Emporkömmlinge des Eldalië hierbei in vier grundlegende Typen unterscheiden.


Bach-Telaith [Die Materiellen Ebenen]

Dies bezeichnet die zahlreichsten aller Telaith. Sie sind wie Diamanten auf einem samtenen Tuch gebettet und erfreuen sich einer enormen Vielfalt an Gestaltungen wie auch unterschiedlicher Völker. Ea und all jene Emair die ihrer Erscheinung ähneln, befinden sich in einer solchen Telaith. Dadurch sind diese Gefilde auch den selbigen Gesetzmäßigkeiten unterworfen, die von gewöhnlichen Sinnen ertasten werden können. Es ist auch nicht selten, dass es unter ihnen zu gewissen Abweichungen kommen kann. Diese spezielleren Bach-Telaith sind zudem noch die einzigen allgemein bekannten Gestade, welche Per-Telaith beheimaten. Dank ihrer facettenreichen Gestaltung, würde nur ein Narr solch eine Talath einer strikten Zuordnung unterwerfen. Jede der ihren ist in gewisser Weise ein einzigartig. Grundsätzlich kann ein Ithron davon ausgehen, dass jede Bach-Telaith nur als solche zu erkennen ist, wenn kein weiteres, der später beschriebenen Merkmale, dazu in der Lage ist sie zu prägen.


Nedh-Telaith [Die Elementarebenen]

Hier haben die Telaith der Elemente ihren Platz, die in der Zunge der Eldalië: Gwilith ; Naur; Nen; und Cae gerufen werden. Die Ithryn erkannten einst, dass in diesen Gestanden nur eine bestimmte Form eines Stoffes vorgefunden werden kann. Dies ist das wohl deutlichste Merkmal an dem eine Nedh-Telaith erkannt wird. Über Pforten zu diesen Telaith werden andere Emair mit den Urstoffen versorgt, ohne die das Dasein unterschiedlichster Lebewesen nicht möglich wäre. Ein wachsamer Geist wird sich schnell dessen gewahr werden, dass jedes dieser Elemente zwei ihm eigene Erscheinungsformen besitzt, die entweder durch positive oder negativ wirkende Kräfte entstanden sind. So sprechen wir von Glain und Dúath, durch deren Kombination unterschiedliche, greifbare Formen der Bach entstehen kann. Jedes der ursprünglichen Elemente teilt sich in zwei gegensätzliche Paare auf, die sich niemals mit dem jeweiligen Widerpart verbinden lassen. Geschieht dies so würden sie sich eher gegenseitig vernichten. Es ergeben sich folgende Gegensätzlichkeiten– Naur zu Nen und Gwilith zu Cae. Aus dem Zusammenspiel benachbarter Elemente entstehen jedoch Mischformen, die je nach Einwirkung von Glain wie auch Dúath geprägt werden. Dies soll jedoch an einer anderen Stelle dieses Werkes erklärt werden. Zuletzt sind noch die Talath-Gôl zu erwähnen, die ebenfalls in der Nedh-Telaith vorzufinden sind. [*]

Elemente unter der Einwirkung von Glain und Dúath im gleichen Maße:

Cae zu Naur: Iûl
Cae zu Nen: Lô
Gwilith zu Nen: Heleg
Gwilith zu Naur: Osp

Gelingt es nun einer dieser Kräfte die Oberhand zu gewinnen, so verzerrt sich das einstig Entstandene zur jeweils dominanteren Kraft. Dennoch gleichen sich diese beiden Gegensätze immer aus, auf dass deren Schöpfung Harmonie zuteil wird, womit folgende Veränderungen einst von den Unseren erkannt wurden.

Elemente unter der Einwirkung des Glain:

Gwilith: Angol
Cae: Mîr
Naur: Glaur
Nen: Mith

Elemente unter der Einwirkung des Dúath:

Gwilith: Ûn
Cae: Ast
Naur: Lith
Nen: Ivor

Die Umgebungsbedingungen der Nedh-Telaith sind meist extrem ausgeprägt und stehen zudem noch im näheren Zusammenhang mit dem dort vorherrschenden Element. Somit ist das Leben für Wesen die Ea bevölkern schier unmöglich. Dennoch herrscht hier keine trostlose Stille denn einige Faer entstammt aus diesen Gefilden. Diese Wesen, die älter als die erste Dämmerung von Ea sind, standen den Eldalië in ihrer dunkelsten Stunde einst bei, als Glaingûl wie auch Morgûl die Lande plagten und Lûth durch den Hass der Gefallenen gemartert wurde. Die Gestalt dieser Faer der Nedh-Telaith ist perfekt auf die dortig vorherrschenden Bedingungen angepasst, allerdings können sie Außerhalb ihrer Heimat nur noch kurze Zeit überdauern. Unter den heutigen, schicksalhaften Monden des Andrann î Tinnu ist es ihnen nur noch vergönnt für wenige Herzschläge an unserer Seite verweilen können.



E’Telaith [Die äußeren Ebenen]

Hierunter verstehen die Ithryn der Eldalië die zweithäufigsten aller Telaith, wobei sich deren Eigenheiten durch die dort vorherrschende Gesinnungsneigung am stärksten abzeichnete. Um diese zu ertasten nutzen die Kinder der Sterne, seit den ersten Monden des Andrann î Lûth, vier unterschiedlich geladene Ivren. Jeder davon ist einer bestimmten Ausrichtung zugeordnet und folglich unterschiedlich geladen. Je nach vorgenommener Konstellation dieser Gebilde können Rückschlüsse auf das vorherrschende Gesinnungsbild einer E’Talath offenbaren. Den Ithryn der Eldalië ist es somit möglich, eine genauere Struktur der Beschaffenheiten zu deuten. Dieses Vorgehen kann auch in gewissen Ansätzen Abweichungen aufweisen. So ertasteten einige unachtsame Ithryn unwissendlich einen bestimmten Makel der sich auf trügerische Art und Weise hier befindet – die Roeg’Telaith, doch hierüber soll in einem anderen Werk berichtet werden. Beinahe gänzlich unerschlossen blieb den strebenden Geistern der Ithryn jedoch ein Ort den unsere Zunge Rhâss nennt. Diese ist gezeichnet von zahllosen Per-Telaith, die sich vollkommen von einander unterscheiden und deren Eigenheiten zumeist gleichsam verzerrt wie fremd zu jenen von Ea sind.

Die Bewohner aller E’Telaith sind fassbare Wesen wie jene die auf Ea wandeln, aber dennoch verfügen einige der ihren über Fähigkeiten, die so manch unachtsamen Geist als überirdisch erscheinen könnten. Dies spiegelt ihre Anpassungsfähigkeit wieder, die sich nur aus Gründen des Schutzes ausbildete, da dies unabdingbar für ihr Überleben zu sein scheint. In diesen Gefilden lassen sich auch die Reiche der Götzen oder Geister des niederen Volkes wieder finden. Trotz ihrer Fremdartigkeit, erlaubt es ihre Talath begrenzt Einfluss auf Ea zu nehmen. Dies kann meist nur dann bewerkstelligt werden, wenn sie so genannte „Gläubige“ besitzen, die ihnen einen hohen Grad an Verehrung entgegen bringen. Das Amarth will es jedoch so das nicht jeder Bewohner der E’Telaith über solche Möglichkeit verfügt, oder gar Mittler sein eigen nennt, die den Kontakt zu den Völkern von Ea erst herstellen. Letztere sind Boten die zwischen den Ebenen reisen können und somit eine Art Kommunikation zu anderen Ermöglichen, ohne die jene Machtbasis dieser Wesen wohl niemals zustande kommen würde. Der schwache Geist der niederen Völker nennt solcherlei Gestalten meist „Boten“ oder „Abgesandte“ ihrer Herren.

In den E’Telaith lässt sich auch einer der Ursprünge der Eldalië wieder finden, in denen sich viele der Unseren in jenen tristen Tagen größtenteils wieder zurückgezogen haben – Es sind die Faer’amar, welche die niederen Völker auch Feenwelten nennen. Der Einfluss der alten Mächte ist in diesen Gestanden sehr stark, wodurch sich ideale Lebensbedingungen für uns ergeben. Hier finden sich einige der machtvollsten Reiche der Eldalië, die nur noch durch ein dünnes Band an Ea gebunden sind. Eines hiervon ist der Taur-in-Elin, mit dem sagenumwobenen Ost-Dúinath, ebenso wie das innerhalb der Faer-amar nochmals abgekapselte Dúr-Hith, welche die berühmteste Per-Telaith innerhalb jener Gestade bildet. Gegen Ende seien hier noch die Hallen der Erwatung erwähnt, über die im weiteren Sinne schweigen hereinbrechen soll, weiß doch jeder der unseren welch Amarth ihn dort erwartet.



Telaith-Randír [Ebenen der Wanderer]

Dies sind die letzten Gefilde, welche die Eldalië ertasteten. Hier findet man die Talath-Lûth vor, die einen Ort darstellt, der von Strängen der Angol und Guldur durchzogen ist. Sie ist der Herzschlag der Lûth, wobei jedes Lebewesen eine Verbindung zu ihr hat. Somit besitzen manche davon Einfluss darauf, ihre Muster zu ertasten oder sogar zu verändern. In welchem Maße dies jedoch geschehen kann, ist unterschiedlich. Die Eldalië reagieren äußerst empfindlich auf Veränderungen dieser Gefilde, wodurch mit ihrem Schwinden auch die ewige Nacht über die Unseren hereinbrechen würde, denn wir sind an das Amarth der Lûth gebunden.

Die Ithryn erfassten schlussendlich auch in alten Tagen die Talath-iâ, die in gewisser Weise ein Gefilde darstellt, das von trister Leere erfüllt ist. In ihr ist das Wirken der Lûth unmöglich, da es hier an den Strängen der Angol wie auch Guldur mangelt, denen sich die Eldalië bedienen könnten. Dennoch ist diese Talath von entscheidender Bedeutung für alle anderen Telaith, denn nur sie ist dazu in der Lage alles im Gleichgewicht zwischen ihnen zu halten.

Beide Telaith-Randír sind den selbigen Gesetzmäßigkeiten unterworfen, wobei eben diese im Vergleich zu jenen Eigenheiten die Ea zuteil wurden, vollkommen unterschiedlich sind. Ebenso ist lû hier machtlos. So ist es möglich, dass das Wandeln zwischen manchen Regionen unserer Arad, hierdurch ohne Zeitverlust vonstatten geht. Die Telaith-Randír umfassen alle bekannten Telaith und bieten ihnen Platz um existieren zu können. Hier regieren die Kräfte des Geistes, denn einzig und alleine durch den Willen ist der Wanderer in der Lage sich auf der Talath-iâ fortzubewegen.