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Die hier gezeigten Abhandlungen sind ausschließlich Thesen des jeweiligen Autors
und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 04.10.2020
Autor: Ithulien Lirindiel
Thema: Semantik
Titel: Die Struktur der Astralebene (arkanes Gewebe)
Das Siegel der Dämmerung zeigt heute noch immer die Verletzbarkeit des arkanen Gewebes und ist als ewiges Mahnmal in unseren Landen darniederliegend.
Diese Abhandlung versucht die Beschaffenheit und die Struktur des arkanen Gewebes aufzuschlüsseln, um den bewussten und harmonischen Einsatz magischer Fähigkeiten weiter zu stärken.

Ebenen

Die Ebene ist ein in sich geschlossener Raum, welcher durch eigene Regeln und Naturgesetze charakterisiert ist. Die Anzahl an Ebenen ist nicht begrenzt und können dadurch auch unzählige Welten beheimaten.
Eine kurze Erläuterung der vorhandenen Ebenen:

Vollebene - Materielle Ebene

Eine Vollebene bezeichnet eine Ebene die uns nur zu gut bekannt ist. Die alte Welt ist ein Teil dieser Vollebene. In der Vollebene ist Materie zu finden: Steine, Bäume, Geschöpfe, Vesper, Minoc, Meer und vieles weitere ist auf dieser Ebene beheimatet.

Das interessante bei dieser Ebene ist die Beziehung und jeweilige Verknüpfung mit den nachfolgend genannten Ebenen.
Um Magie zu wirken wird diese aus dem arkanen Gewebe, einer transienten Ebene, geschöpft und der Vollebene materialisiert.

Innere Ebene - Elementarebene

In dieser Ebene haben Elemente ihren Platz und sind in dieser allgegenwärtig und dominant. Man könnte sagen, dass diese Ebene das Element in reinster Form ist.

Oft werden diese Elemente auch als Urstoffe bezeichnet, welche beispielsweise auch die Materie in unserer Ebene formt. So sind beispielsweise verschiedene Metalle und auch Leder mit unterschiedlichen Stärken der Elementarresistenzen vorfindbar.

Diese Ebenen haben auch eine starke Beziehung zu den äußeren Ebenen, denn jedes Element kann in zwei Formen, positiv und negativ beobachtet werden. Dies soll jedoch im nächsten Kapital Gesinnungsebene näher erläutert werden.

Es gibt jedoch eine Besonderheit: Das Element “Energie” wird durch keine explizite innere Ebene dargestellt, sondern durch das arkane Gewebe (eine Transiente Ebene) selbst. Die Transiente Ebene ist ein Element in sich selber.

Äußere Ebene - Gesinnungsebene

Diese Ebenen beschreiben sich durch die 2 Gesinnungs-Dimensionen: Positiv und Negativ (oder auch Gut / Böse oder auch Licht / Schatten). Diese stellen den zweithäufigsten Ebenentyp dar. Eine Ebene wird durch die vorherrschende Gesinnung als entsprechend dominierend klassifiziert.

Diese Ebenen stehen im starken Bezug zu den inneren Ebenen, denn die Magie kann jeweils positiv und negativ gewirkt werden.

Positiv gewirkte Magie entspricht beispielsweise dem “In Vas Mani” oder dem “An Nox”, wohingegen negativ gewirkte Magie den Applicatio “Des Sanct” oder auch “Corp Por” gleicht.

Transiente Ebene - Arkanes Gewebe & Äther

Die transienten Ebene umfassen zwei an der Zahl: Ätherebene und die Astralebene.
Die Astralebene, zumeist und auch hier arkanes Gewebe genannt, gehört zu den transienten Ebenen und ist durch die völlige Abstinenz jedweder Materie charakterisiert. Diese Ebene ist mit unzähligen Strängen positiver und negativer Energie durchzogen.

Diese Stränge können durch den Magiewirkenden manipuliert werden, um jenen Zauber zu manifestieren, der durch die alten Mächte entfesselt werden soll.

Die Ätherebene, oder auch Abyss genannt, ist mit trister Leere erfüllt. In ihr ist das Wirken der Lûth unmöglich. Über diese Ebene ist nicht viel bekannt, doch ist diese unabdingbar für das Gleichgewicht in den transienten Ebenen.

Nutzung und Entlastung der Astralebene

Vorweg ist es essentiell die Phasen der Stränge der Astralebene zu verstehen.
Die Nutzung und Entlastung der Astralebene, ist der eigenen Atmung gleichzusetzen. Das Einatmen ist ebenso wichtig wie das Ausatmen, sodass ein Weiterbestehen gewährleistet ist. Nach der Phase der Nutzung, wird eine Phase der Entlastung benötigt, sodass ein immerwährendes Gleichgewicht gegeben ist.
Diese wiederholenden Phasen sind essentiell für die positiven, als auch für die negativen Stränge der Astralebene.



Die Grenze zur maximalen Auslastung besitzt eine gewisse Elastizität, welche kurze Überbeanspruchung toleriert. Dauerhafte Belastung kann zur Schwächung und letztlich auch zu einem Riss im Arkanen Gewebe führen.

Struktur der Astralebene

Die Astralebene wird als eine Ebene mit konstanten Dimensionen und einer nicht-veränderbaren Größe definiert. Sie entspricht keiner sich ausdehnenden Ebene, sodass die zur Verfügung stehenden positiven und negativen Stränge nicht auf ein Unendliches weiter wachsen. Hier gilt es zu definieren, dass es für die Astralebene mit höchster Wahrscheinlichkeit ein globales Maximum gibt.

Dies vorausgesetzt gilt es zu wissen, dass durch die Anzahl der magiewirkenden Geschöpfe, die Auslastung beeinflusst wird.
Der Codex Magi fordert den bewussten und bedachten Einsatz der Magie, sodass die Astralebene nicht unnötig belastet wird. Die Kombination aus einer stark wachsenden Anzahl von magiewirkenden Geschöpfen und dem missbräuchlichen Umgang mit der Magie, durch beispielsweise oft wiederholende Anwendung derselben Applicatio, kann letztlich zu einem Riss oder der vollständigen Zerstörung des arkanen Gewebes führen. Hier gilt es zu vermuten, dass für den Magiewirkenden selber ein lokales Maximum gilt.

Die Astralebene besteht aus einer besonderen hierarchischen Struktur, welche einerseits als Schutz, aber auch als Unterstützung der eigenen Regeneration genutzt wird. Es wird vermutet, dass sich die Astralebene über die vergangenen Zeitalter der gewachsenen Anzahl an Magiewirkenden anpassen musste und neue Mechanismen, um mit dem gestiegenen Nutzen im Gleichgewicht zu sein.

Die Astralebene definiert sich dynamisch und hierarchisch über sogenannte Splitter. Diese Splitter besitzen eine fluide Organisation und sorgen damit für eine gleichmäßige Verteilung der Auslastung, sodass der Bildung eines Risses schon früh und präventiv entgegengewirkt werden kann.
Diese Splitter organisieren sich hierarchisch, beginnend mit dem Wurzel-Splitter. Darunter folgen die Gebiets-Splitter, welche für eine regionale Aufteilung sorgen. Hier muss außerdem zwischen beschränkten und unbeschränkten Gebiets-Splitter unterschieden werden. Danach folgen die Geschöpf-Splitter, welche einem jedem Geschöpf zugeordnet werden und für dieses jeweilige Geschöpf dediziert gilt. Die Geschöpf-Splitter bestehen aus einer Vielzahl von Teilsplitter, welche stellvertretend für die verschiedenen Applicatio gelten.



Wurzel-Splitter

Der Wurzel-Splitter ist auf der obersten Hierarchieebene allokiert und ist stets konstant. Der Wurzel-Splitter umfasst die Astralebene gesamthaft und beschreibt auch das globale Maximum.

Das globale Maximum benötigt ebenso die Phasen der Erholung und der Nutzung und kann dies durch eine weitere Aufteilung erreichen, sodass nicht bei jeder Wirkung des Zaubers, das gesamte Gewebe und deren Stränge manipuliert werden muss.

Die gesamte Kapazität der Astralen Ebene ist endlich, daher ist die nachfolgende Aufteilung ein Mechanismus, um diese gleichmäßig in den Ebenen und Welten zu verteilen.

Gebiets-Splitter

Die nächste Ebene unter dem Wurzel-Splitter sind die Gebiets-Splitter. Diese Splitter werden nur in Ausnahmefällen vom Wurzel-Splitter verändert und werden in der Regel als fix angesehen.
Die Gebiets-Splitter werden außerdem in beschränkt und unbeschränkt differenziert.
Beschränkte Gebiets-Splitter zeichnen sich durch eine beschränkte Auswahl von Applicatio aus. Als Beispiel seien die Gewölbe des Hythloth gewählt. An mancher Ort kann die Applicatio ‘Val Rel Por’ nicht gewirkt werden. Dies ist durch den beschränkten Gebiets-Splitter bedingt.
Der unbeschränkte Gebiets-Splitter ist durch keinerlei Einschränkungen betroffen und Applicatio können uneingeschränkt gewirkt werden.

Geschöpf-Splitter

Der Geschöpf-Splitter ist für ein jedes Geschöpf definiert. Der Geschöpf-Splitter ist abermals unterteilt in sogenannte Teil-Splitter, welche stellvertretend für die jeweilige Applicatio gelten. Diese Teil-Splitter sind winzige Komponenten in der gesamthaften Astralebene, können aber ebenso zu einer Schwächung und letztlich zu einem Riss führen. Diese Teil-Splitter sind äußerst fragil und haben nur eine begrenzte Elastizität, welche bei einer Dauerbelastung, beispielsweise durch die oft wiederholende Ausführung der gleichen Applicatio, zum Bruch und somit zu einem Riss im Gewebe führen.
Die Teil-Splitter werden dynamisch bei der Anwendung einer Applicatio erzeugt und verschwinden nach einer gewissen Zeit, um die Erholung des übergeordneten Splitters bei Nichtnutzung zu veranlassen.


Partiell-Dynamische Anordnung

Für eine gleichmäßige Verteilung und die Vermeidung durch Überlastung einer dedizierten Position in der Astralebene muss eine gewisse Aufteilung und dynamische Anordnung vorhanden sein.
Die Aufteilung wird durch eine partiell-dynamische Hierarchie gewährleistet. Beim Verlassen oder Betreten eines neues Gebietes und dadurch die Zuordnung zu einem neuem Gebietssplitter, wird der individuell zugeordnete Geschöpfs-Splitter durch eine Quer-Splitter-Allokation dem jeweiligen Gebiets-Splitter zugeordnet und entsprechende Auslastung / Erholung der Sub-Splitter transferiert.
Dies garantiert die Vermeidung der Ausnutzung der übermäßigen Anwendung derselben Applicatio beim Gebietswechsel.



Die Beobachtung, Erfahrungen und die starke Bindung zur Magie, erlaubten mir diese Grundlagentheorie aufzustellen. Dies ist letztlich meine Sicht auf unsere Welt und dessen Verbindung zur Astralebene. Dieses vorgestellte Fundament bietet nun die Möglichkeit weitere Aspekte hinsichtlich der Verbindung beider Ebenen zu erforschen.