Kriegerorden

Abhandlungen

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und entsprechen nicht zwingend den Gegebenheiten...also lese mit Skepsis.

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Datum: 26.02.2017
Autor: Laya
Thema: Sonstiges
Titel: Der Extruder – ein Apparatus magus
Es sei zunächst die Ausgangssubstanz Obsidian und der damit verbundene Zweck jenes Apparatus etwas näher erläutert:
Die Reagenzie Obsidian liegt in zweierlei Form vor:
Zum einen wäre da die aufbereitete Paraphernalie, derer durch das Konzil spezielle energetische Strukturen beigefügt werden. Dieses Obsidian hat das Potential, als überdimensionierte Reagenzie zu wirken, so dass es sich für diese Art von Experiment als gänzlich ungeeignet erweist.
Zum anderen gäbe es jedoch das nicht aufbereitete Obsidian, welches als Paraphernalie untauglich ist, wenngleich es sämtliche andere Eigenschaften des oben erwähnten Obsidians in sich trägt.
So stellte sich nun die Frage, inwieweit jenes, nicht mittels magischer Aufbereitung veränderte Obsidian durch Einwirken starker, arcaner Energien formbar ist. Dies herauszufinden und durchzuführen war und ist der Zweck des Extruders.

Von diesen Überlegungen ausgehend, kommen wir nun zu den Elementen des Apparatus, sowie auch zu seiner Wirkungsweise:
Als Quelle für die oben erwähnte notwendige Energie diente im Experiment das Herz eines Jungdrachens. Maßgeblicher Grund dafür war die Theorie, dass das Zentrum der Lebenskraft eines magisch begabten Wesens auch in einem von jenem Wesen getrennten Zustande noch so viel Energie besitzen müsste, um eben die zur strukturellen Veränderung notwendigen Kräfte auf das Obsidian freisetzen zu können.
Das Herz wurde zu diesem Zweck in einen verschlossenen gläsernen Kasten gelegt, dessen Größe gerade ausreicht, um von diesem Herzen ausgefüllt zu werden. Vier kleine Öffnungen dienen als Halterungen für die abgetrennten Aderenden. Diese Enden wiederum sind auf 4 innerhalb des Gerätes positionierte, speziell geschliffene Kristalle gerichtet, die wiederum durch ihre Struktur vom Herzen ausgehende, durch die Aderenden nach außen geleitete arcane Energiestrahlen direkt auf ein in der Mitte der Apparatur befindliches Prisma leiten. Dieses Prisma bündelt nun die gerichteten Strahlen und leitet sie in konzentrierter Form direkt in den eigentlichen Kern des Apparatus: Dieser Kern ist ein hohler Zylinder aus Glas, samt einer kleinen Platte am unteren Ende. In diese Platte aus gehärtetem Glas ist eine ringförmige Ausstanzung eingelassen und in den darüber befindlichen Glaszylinder wird das unbearbeitete Obsidian gegeben.
Treffen nun die konzentrierten Energiestrahlen aus dem Prisma auf das Obsidian, wird durch den Druck der gebündelten arcanen Kräfte das Obsidian strukturell verändert und nach unten hin in die vorgegebene Form gepresst.
Um jedoch überhaupt erst die restliche Energie aus dem Herzen freisetzen zu können, und, sofern dies gelingt, um die arcanen Kräfte auch durch die Aderenden zu den Kristallen hin fließen zu lassen und nicht einfach nur jene Restenergien in unbündelbarer und somit nutzloser Weise freizusetzen, bedarf es sowohl einer Formula, als auch bestimmten Reagenzien.
Die benötigten Worte der Magie und die entsprechenden Paraphernalia und deren Wirkungsweise sind aus Gründen der Geheimhaltung einzig im Originalmanuskript der Verfasserin nachzulesen.
Wird nun also jene Formula auf das Herz gewirkt, werden die vorhandenen Kräfte darin entfesselt, durch das sich materialisierende Energiefeld jedoch eingedämmt und gezielt durch die leitenden Adern zu den Kristallen hin gelenkt, die die Strahlen brechen und zum Prisma reflektieren, wo sie sodenn die oben beschriebene Wirkung auf das Obsidian ausüben. Es ist ein Vorgang in Sekundenschnelle und letztendlich musste das verwendete Jungdrachenherz im Anschluß an das Geschehen als nicht mehr verwendbar betrachtet werden.
Um eine gewisse unnötige Form von Drachenherzverschleiß zu vermeiden, wäre demnach also eine andere Energiequelle durchaus vorteilhaft, doch eröffnete sich meiner bisher keinerlei Möglichkeit, solch eine Quelle zu erschließen.
Des Weiteren ist die Form, an welche das Obsidian strukturell angepasst wird, veränderbar, so dass – bei ausreichender Menge an jener Reagenzie und der nötigen Geisteskraft – verschiedenste Varianten der Veränderung des Obsidians ermöglicht werden.
Bemerkenswert ist die leuchtend-hellblaue Farbe des Endproduktes. Es scheint zumindest dahingehend keinerlei Ähnlichkeit mehr mit der Ausgangssubstanz zu haben. Zurückzuführen lässt sich dies auf den hohen Druck der arcanen Energie, die das Obsidian in kürzester Zeit derartig gravierenden Umstrukturierungen unterworfen hat, dass das ursprüngliche Aussehen und die farbliche Pigmentierung weitgreifenden Veränderungen erfahren haben.
Inwieweit das durch derartige Kräfte beeinflusste Material zukünftig nun gewisse weiterführende Wirksamkeiten aufweist, ist noch nicht erforscht und bleibt daher abzuwarten. Bis dato sei die These erstellt, dass jenes Obsidianfragment durch die Bearbeitung mit der Energie des Drachenherzes durchaus über arcanes Potential verfügt, was jedoch in keinster Weise mit dem der aufgearbeiteten Paraphernalie des Konzils gleichzusetzen ist, wodurch die Wirkungsweise des Fragmentes zum gegenwärtigen Zeitpunkte nicht näher geklärt werden kann.